BODYTALKS – Logogestaltung

Beitragsbild-Bodytalks

Ein Logo ist massgeblich für den Erfolg einer Idee. Es positioniert, differenziert, etabliert die Identität und erhöht die Loyalität. Kurz: Es ist definitiv nicht zu unterschätzen.

Eines Tages kamen Miriam und Sina zu mir und erzählten mir von ihrem Digezz-Projekt: ein Podcast über Körperbilder. Die Idee war bereits fein säuberlich ausgearbeitet, doch es fehlte noch ein Logo. Da wir uns vor einiger Zeit über diverse Logogestaltungen meinerseits unterhalten hatten, beauftragten sie mich damit.

Ich fühlte mich geehrt und setzte mich gleich daran.
Als erstes bat ich sie, auf Pinterest ein Moodboard zu erstellen. Nebst ihren verbalen Erklärungen wollte ich ihre visuellen Vorstellungen herauskitzeln. Formen, Farben, Stilrichtungen, Schriften – alles hilft, damit ich mir ein besseres Bild machen kann.
Sie schickten mir den Link zu ihrem Pinterest Moodboard und ich durchforstete meine eigenen Unterlagen, wo auch ich mir über die Jahre hinweg diverse Inspirationen gespeichert habe.
Als nächstes machte ich ein kurzes Brainstorming. Dank dieser einfachen Methode komme ich nach wie vor auf meine besten Ideen. In der Lehre wurde mir folgender Gestaltungstipp auf den Weg mitgegeben: Immer einmal um die Ecke denken. Und danach «reduce to the max».
Im Brainstorming und in der «Inspirationsrecherche» stiess ich auf die klassischen antiken griechischen Skulpturen. Sofort war mir klar, dass sie die Idee hinter dem Podcast perfekt verkörpern (no pun intended). Einerseits ist die Antike für ihre Schönheitsideale berühmt. Andererseits erkennt man diese Skulpturen auch dadurch, dass sie teils zerstört und zerbröckelt sind. Aus meiner verwendeten Büstenillustration ist ausserdem nicht klar erkenntlich, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Auch dies spricht für die Absicht hinter dem Podcast: Er behandelt Körper in allen Formen, Farben, Altern, Geschlechtern usw., egal wie sie aussehen.

Als nächstes stand die Typographie an. Eine Schrift kann so viel aussagen! Deswegen ist auch sie ja nicht zu unterschätzen. Ich durchforstete etliche Datenbanken und erstellte mir eine engere Auswahl. Ich suchte eine Schrift welche schlicht und elegant, jedoch unbedingt auch organisch und leicht verspielt ist. In der Skizzierphase testete ich verschiedene Fonts mit verschiedenen Entwürfen, ganz nach dem Motto «try and error».

Glücklicherweise kam ich bereits beim Brainstorming auf einen grünen Zweig und so liessen die ersten Logoentwürfe nicht lange auf sich warten. Den beiden gefielen meine Ideen äusserst gut und sie mussten sich nur noch untereinander für eine Farbversion entscheiden. Hier die Farbversionen:

Schlussendlich wurde die Version ohne Sprechblase zum Sieger erkoren und ich schickte den beiden happy Hosts alle Dateien.

Falls du auf der Suche nach einem spannenden und unterhaltsamen Podcast bist, hier die Links: Instagram & Spotify 🎙

(stm)

Dieses Projekt war relativ klein und überschaubar, aber deshalb nicht weniger relevant.
Meine Auftraggeberinnen hatten von Anfang an klare klare Farb- und Tonalitätvorstellungen. Bei den restlichen Elementen liessen sie mir völlige Freiheit. Meiner Meinung nach ideale Arbeitsverhältnisse!

Als mir die Idee mit den antiken Büsten kam, wusste ich instinktiv: Es wird ein no-brainer. Kombiniert mit der richtigen Schrift und Farben waren meine beiden Auftraggeberinnen glücklich und zufrieden – und ich somit auch 🙂

Manchmal braucht es in der Gestaltung ein wenig Glück & dann die Fähigkeit, eine gute Idee zu erkennen und wissen, was damit anzufangen.