Blender 101: Der Donut

Da will man doch gleich reinbeissen! Aber halt, dieser Donut existiert nicht wirklich. Naja, er existiert schon, aber leider nur digital. Ob der Pixeldonut genauso gut schmeckt wie ein echter Donut, mag ich bezweifeln. Schön anzusehen ist das Digitale Kunstwerk aber allemal.

Der Donut ist das wohl bekannteste Motiv in der 3D Welt. Jeder, der sich einmal mit 3D Programmen befasst hat, wird früher oder später ein Donut Tutorial nachgemacht haben. So auch ich. Erstellt habe ich diesen digitalen Donut mit Blender. Während des Erstellungsprozesses lernt man alle Bereiche von Blender kennen, weshalb der Donut vor allem bei Anfängern sehr beliebt ist. Mit Hilfe des Youtubers BlenderGuru und gaaaaaaaaaaanz viel Nerven und Geduld habe ich versucht, den Donut so realitätsgetreu wie möglich zu gestalten. Klar, ich habe Blender bereits einige Male verwendet. So richtig zurecht komme ich mit dem Programm aber auch heute noch nicht. Der eine oder andere Ausraster war hier also quasi vorprogrammiert.

Was schlussendlich daraus geworden ist, siehst du hier: https://www.instagram.com/p/Cds8891DXru/

(bas)

3D Modelling

Grundsätzlich hatte ich beim Modelling des Donuts keine grossen Schwierigkeiten. Ich habe einfach ein Tutorial vom Youtuber BlenderGuru durchgearbeitet und meine eigene Kreativität mit einfliessen lassen. Das ganze war jedoch sehr Zeitaufwändig, da ich nach jedem Schritt das Video pausieren und besagten Schritt umsetzen musste. Spätestens beim Erstellen der Donut Glasur und den Zuckersträusel wurde es dann sehr schnell sehr kompliziert. Spätestens bei den Displacement Maps und dem Arbeiten mit den Nodetrees wusste ich selber nicht mehr so genau, was ich da überhaupt mache. Dazu kamen Fehler die während des Prozesses entstanden sind, die zum Teil  erst nach stundenlanger Google-Suche gelöst werden konnten, da mir der Ganzer Arbeitsprozess so kryptisch vorkam.

Beleuchtung

Da mir das Beleuchten von Gegenständen oder Personen bereits vom Filmen etwas geläufig war, hatte ich bereits eine Ahnung wo ich meine Lichter setzen muss. Da die Einstellungsmöglichkeiten in Blender jedoch über die realen Grenzen hinausgehen, musste ich mich zu Beginn zuerst einmal etwas mit den verschiedenen Einstellungsoptionen vertraut machen.

Animation

Mein Laptop kam bereits während des Modellings an seine Leistungsgrenzen. Deshalb wollte ich die Animation schlicht halten und wenn möglich einzelne Schritte in After Effects umsetzen. Schlussendlich habe ich mich dazu entschieden, den Donut lediglich um seine eigene Achse drehen zu lassen. Das reichte jedoch schon aus um meinen Laptop zum Absturz zu bringen. Damit ich die Animation doch noch rendern konnte, musste ich die compostition etwas vereinfachen. Dafür habe ich einzelne Meshes zusammengefügt, den Hintergrund ausgeblendet und überflüssige Dateien gelöscht.

Rendering

Das haarsträubendste am ganzen Projekt war das Rendern der einzelnen Bilder. Ich wusste zwar bereits, dass die Rendersettings einen sehr grossen Einfluss auf die Renderzeit haben. Wie ich diese genau einstellen musste war mir jedoch nicht ganz klar. Deshalb habe ich solange ausprobiert, bis die Qualität des Bildes im Verhältnis zur Renderzeit annehmbar war. Für mein 2-Sekunden-Video benötigte ich 50 Frames (25FPSx2). Der erste Renderversuch brach nach circa 3.5 Stunden ab. Dabei wurde nicht einmal die Hälfte der Bilder gerendert. Im zweiten Versuch konnte ich die Einstellungen so anpassen, dass alle 50 Bilder innerhalb vom 3 Stunden gerendert wurden. Den Hintergrund habe ich hierbei separat gerendert, wodurch das Rendern der 50 Frames weniger Zeit benötigt.

Aufbereitung in After Effects

Zum Schluss habe ich die gerenderte Bildersequenz in After Effects importiert und eine finale composition (Siehe Link) erstellt. Dafür habe ich die composition des Donuts mehrmals kopiert, skaliert, und umpositioniert. Zudem habe ich die Rotation und die Position mit Keyframes so animiert, das die kleinen Donuts herumfliegen. Das ganze habe ich schlussendlich in verschiedenen Formaten (Instagram Reel 1080×1920, GIF und FHD 1920×1080) exportiert.

Fazit

Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Ich finde der Donut sieht überraschend realitätsnah aus. Mir wird beim arbeiten mit solch Leistungsintensiven Programmen jedoch immer wieder aufs neue klar , dass ich dringend einen neuen Laptop benötige. Das Arbeite mit meinem Laptop verlangsamt den Arbeitsprozess extrem. Zudem fühl sich das Arbeiten zum Teil sehr träge an und treibt einem ab und zu zur Weissglut. Trotzdem habe ich Neues dazugelernt. Zwar handelt es sich dabei nur um einen Bruchteil des gemachten aber immerhin besser als Nichts. Bis ich mich selber BlenderGuru bezeichnen kann, braucht es wohl noch einige Jahre, Nerven und Wutausbrüche.