Bärnhunt

Bärnhunt Titelbild

Inspiriert von der YouTube-Serie «Manhunt» habe ich gemeinsam mit Freund:innen das Projekt «Bärnhunt» geplant. Gespielt wird 24 Stunden lang in der Stadt Bern. Zusätzlich habe ich ein animiertes Erklärvideo und eine Webseite für die Teilnehmenden erstellt.

Beim Projekt «Bärnhunt» war ich einer der Hauptorganisatoren und trug den Grossteil zur Planung und Kommunikation bei. Ausserdem habe ich ein animiertes Erklärvideo sowie eine Webseite für die Teilnehmenden gemacht. Bei der Durchführung am 28. Juni werde ich das Projekt betreuen und die Rolle der Spielleitung übernehmen.

Idee

Die Idee für Bärnhunt entstand, als ich diesen Februar auf YouTube das Projekt «Manhunt» entdeckte. Für mich war sofort klar, dass ich dies für die Stadt Bern adaptieren und selbst im privaten Kreis durchführen will. Kurz: Bei «Manhunt» sind acht Teilnehmende für 96 Stunden vor Jäger:innen in Bangkok auf der Flucht. Aufhalten dürfen sie sich dabei in ihrer persönlichen Zone und einer Center Zone. Ihr Standort wird regelmässig an die Jäger:innen weitergegeben, die versuchen, alle Teilnehmenden in der vorgegebenen Zeit zu fangen.

Die Grundidee stand also bereits. Um das Spielkonzept an die Gegebenheiten von Bern und unsere Vorstellungen anzupassen, waren aber verschiedene inhaltliche und organisatorische Änderungen nötig. Da es im privaten Rahmen stattfinden sollte, beschlossen wir, den Zeitraum auf 24 Stunden zu beschränken. Trotzdem merkten wir, dass ein 24-Stunden-Projekt auf viele Menschen abschreckend wirkt, weshalb die Rekrutierung der Teilnehmenden länger dauerte als ursprünglich geplant. Da Bern deutlich kleiner als Bangkok ist, mussten wir auch die Teilnehmendenzahl auf sieben «Player» und fünf «Hunter» anpassen.

Wir setzten erste Regeln auf und konzipierten verschiedene Varianten von Zonen innerhalb der Stadt Bern. Anschliessend führten wir an einem freien Samstag einen Testlauf mit wenigen Personen durch und konnten wichtige Erkenntnisse gewinnen. Dadurch konnten die Regeln finalisiert und ein «Briefing-Abend» mit allen Teilnehmenden durchgeführt werden.

Erklärvideo für Bärnhunt

Ursprünglich wollte ich im Rahmen des Digezz-Projekts nur ein Logo für Bärnhunt gestalten und T-Shirts bedrucken. Dadurch wäre für die Teilnehmenden aber noch kein echter Nutzen entstanden – die Idee wurde grösser. Schnell war klar, dass ein Video entstehen soll, welches die wichtigsten Regeln für die Teilnehmenden erklärt und gleichzeitig das Spielprinzip für Aussenstehende verständlich vermittelt.

Generell musste ich im Projekt vieles neu lernen. Da ich mit Illustrator, After Effects und Photoshop zuvor kaum gearbeitet hatte, war die Einarbeitung zeitintensiv. Besonders die Animations-Prozesse in After Effects erforderten viele Versuche und Lernschritte. Begonnen habe ich mit dem Logo und dem Festlegen von passenden Farben. Wir legten uns auf Türkis fest, da dies an die Aare erinnert. Ich entwickelte mehrere Logo-Entwürfe und entschied mich nach verschiedenen Rückmeldungen für eine finale Variante. Anschliessend zeichnete ich in Illustrator eine Karte der Stadt Bern, welche später Grundlage für verschiedene Animationen werden sollte. Ebenfalls habe ich als Vorbereitung schon erste Icons für die Animationen in Illustrator designet.

Der grösste Teil meines Projekts war das Kreieren der Animationen in After Effects. Da ich keinerlei Vorerfahrung im Bereich Animation hatte, war dies mit einem steilen Lernprozess verbunden. In einem ersten Schritt habe ich das Video geplant und in verschiedene «Sequenzen» unterteilt. Im nächsten Schritt erstellte ich zu jeder Sequenz die entsprechenden Animationen. Nachdem ich den Off-Text geschrieben und aufgenommen hatte (von Alina Gerber eingesprochen), konnte ich die Animationen noch richtig timen.

Ebenfalls gab es verschiedene Drehtage, um das Video mit zusätzlichem Filmmaterial visuell abzurunden. Die Drohnen-Aufnahmen entstanden mit der Hilfe von Mathis Tobler. Für die Action-Sequenzen konnte ich zum ersten Mal die Arbeit mit einem Gimbal üben. Zusätzlich habe ich ruhige Stadt-Aufnahmen von Bern aufgenommen, um die Video-Sequenzen atmosphärisch zu ergänzen.

Zum Schluss habe ich die verschiedenen Filmaufnahmen und After-Effects-Sequenzen zum Video «Bärnhunt – Das Wichtigste in Kürze» zusammengeschnitten. Damit war das Herzstück des Projekts abgeschlossen.

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Webseite für Teilnehmende

Da wir bisher vorwiegend über WhatsApp kommuniziert haben und die Flut an Dokumenten mit ihren jeweiligen Versionen langsam unübersichtlich wurde, beschloss ich zusätzlich eine Webseite mit HTML, CSS und JavaScript zu programmieren. Ziel ist es, alle relevanten Informationen für die Teilnehmenden gebündelt darzustellen. Dazu zählen unter anderem die vollständigen Spielregeln und das Erklärvideo. Wenn du mehr über Bärnhunt erfahren willst, lohnt sich ein Blick auf die Webseite.

(vha)

Das Projekt war für mich sehr wertvoll, da ich fast alles vom 1. Jahr MMP repetieren konnte. Mit dem Endergebnis und meinem Fortschritt in den verschiedenen Adobe-Programmen bin ich sehr zufrieden. Ich konnte mich auch in Bereichen weiterentwickeln, die wir im Studium zuvor nicht oder kaum angeschaut haben (Illustrator, After Effects). Dadurch war das Projekt aber auch sehr zeitintensiv und nahm mich sehr ein. Besonders in der Anfangsphase dauerte es oft mehrere Stunden, bis auch nur eine einfache Szene fertiggestellt war.

Ich habe mich im Projekt stetig verbessert, das sieht man aber leider auch daran, dass nicht alle Animationen gleich «smooth» wirken. Was ich zu Beginn gemacht habe, ist im Vergleich zu den letzten Szenen deutlich weniger flüssig.

Für das finale Video sehe ich zwei konkrete Verbesserungspunkte:

  1. Beim nächsten Mal würde ich die Video-Aufnahmen mit einer besseren Kamera machen. Meine verfügbare Kamera konnte nur in Full-HD bei 100fps filmen. Diese hohe Bildrate war aber essenziell, weil ich die Action-Sequenzen in Zeitlupe abspielen wollte.
  2. Im Bereich Sound-Design hätte das Video sicherlich noch Verbesserungspotenzial. Ich habe einzelne Sound-Effekte eingebaut (z.B. Ping-Sound), aber gezieltere Sound-Effekte würden das Video noch stärker wirken lassen, zum Beispiel mit einer Velo-Klingel, wenn das jeweilige Element erscheint.