«Aus Art Mach Neu» – multimediales Portrait

Künstler*innen widerspiegeln ein Stück ihrer eigenen Identität in allen Kunstwerken, die sie erschaffen. Alina Hacopian, eine anstrebende Künstlerin aus Berlin, gab mir die Ehre, ein Stück ihrer selbst in Form einer neuen Webseite für sie widerzuspiegeln. Ein multimediales Portrait entstand.

Der Kopf steckt heutzutage die meiste Zeit in der digitalen Welt fest. Zeit, Kunst wieder physisch schätzen zu lernen. Am besten, wenn man nebenbei seinen Master in Business Communication abschliesst. So spielte es sich zumindest für Alina Hacopian, 26, aus Berlin ab. Ihre Liebe für’s Erschaffen von Bildern und Kunstwerken führte dazu, nun eine ernstzunehmende Künstlerin zu werden. Doch was steckt dahinter? Was braucht es alles, um seine Werke in Wohnzimmern von anderen hängen zu sehen?

Social Media & Website

Gestartet hat die Berlinerin ihren Instagramchannel, auf dem sie die gemalten Bilder und Skizzen hochlädt, letzten Sommer. Innert kürzester Zeit stieg die Nachfrage für ihre Werke! Einige nutzten die Bilder der Alkoholpaintings als Hintergrundbilder für ihre Handys. Andere wiederum wollten die Werke zu Hause haben. Alina wurde schnell klar, dass aus ihrem Hobby was Ernstes entsteht. Aus Einfachheit erstellte sie ihre digitale Visitenkarte anhand einer Baukasten Webseite. Nun ja, sie bemerkte schnell, wie unpersönlich solche Webseiten sind, und dass man für mehr Funktionen bezahlen muss. Aus diesem Grund fragte sie mich im Oktober um Rat: «Viki, du verstehst doch ein bisschen von Webdesign. Ich hab› da eine Vorstellung – darf ich dir mal das Creative Briefing schicken?» – So entstand innert mehrerer Monate, Zoom-Calls und vielen Änderungen ein persönliches digitales Aushängeschild für Alinas Kunstwerke, die auch du zuhause haben kannst: alinahacopianart.com. Aus einer alten unpersönlichen Webseite wurde eine neue persönliche Seite, die Alina und ihre Kunst widerspiegelt.

Die Person dahinter

Lernt man Alina kennen, strahlen einem grosse, braune Augen entgegen und ihre positive Art macht sich sofort bemerkbar. Die Masterabsolventin steckt einen mit ihrem Lachen an. Als wir gemeinsam das Interview über sie führten, war es wieder genau so. Kreativ ist die junge Berlinerin seit ihrer Kindheit. Einflüsse für ihre Kunst sind ihre Lebenserfahrungen. Aufwachsen in einer bunten Stadt wie Berlin bringt einem genau so bunte Erfahrungen. Und im Frühlingssemester 2018 verbachte sie ihr Austauschsemester bei uns in der Schweiz. Diese Zeit hat sie sehr geprägt, da sie vor allem viele neue Freundschaften aus den verschiedensten Kulturen geknüpft hat. All das inspiriert sie immer wieder zu ihren abstrakten Kunstwerken. Neben ihrem Artbusiness arbeitet die 26-Jährige im Marketing bei einer grossen deutschen Firma. Und wenn sie mal ein bisschen Auszeit bekommt, kuschelt sie am liebsten mit ihrer Katze Lola, die man auch häufig auf ihrem Instagram-Kanal sieht.

Hör dir doch, während du ihre neue Webseite auskundschaftest, das Interview an und erfahre mehr über die Person hinter den Bildern.

Fünf schnelle Fragen an: Alina (inspiriert vom Podcast «Gemischtes Hack»)

(ash)

Das Projekt:

Alina und ich kennen uns seit ihrem Austausch in Winterthur von vor zwei Jahren. Letzten Sommer fragte sie mich um Rat: «Ich hätte gern eine Website, die persönlicher ist, als meine jetzige Website. Du kennst dich doch damit aus?»
Da ich aus vorherigen Projekten wie «mmp4mmp» mit WordPress bereits gearbeitet habe, wusste ich, dass eine vorzeitige Planung das A und O ist. Aus diesem Grund starteten wir mit einem Creative Briefing im Oktober. Da Kunst oft den Künstler widerspiegelt entstand so ein ganzes Portrait um Alina Hacopian, das ich mittels Multimedialer Darstellungen versucht habe zu übermitteln.

Entstanden sind von meiner Seite aus: Webdesign und -building, Bildbearbeitung, Audiobearbeitung und der Text.

Konzeption:

Zu Anfangs hatten wir einige Briefingscalls, danach habe ich mich an einige MockUps via Adobe XD gesetzt. Sie hat mir oft sagen können, was sie gut und was weniger so gut fand. Wir hatten schnell das Gefühl für einander aufgebaut, so dass wir via Google Docs alle wichtigen Inhalte für ihre Website festhielten. Für das Interview und den Text schrib ich mir Fragen auf. So plante ich, dass man mit dem lesen hier auf Digezz anfängt um dann weiter auf der Website mit Audio im Ohr über Alina und ihre Kunstwerke erfährt.

Herausforderungen:

  • Kommunikation

Am meisten Zeit kostete es uns ein passendes Theme für ihre Wünsche zu finden. Man arbeitet nämlich nicht für seinen eigenen Geschmack sondern versucht die Vorstellung einer anderen Person zum Leben zu bringen. Das erforderte immer wieder längere Zoom Calls was manchmal eher unproduktiv war, 1:1 während dem Call Kleinigkeiten mit ihr gemeinsam zu bearbeiten. Deshalb habe ich dann schnell gelernt, dass es hilfreicher war, wenn sie mir in einem Dokument aufgezeichnet hat, was sie gern ändern würde und welche Elemente gut sind. So konnte ich immer bereits für den nächsten Call die Bearbeitungen durchführen und das Meeting effizienter nutzen. Auch die Distanz machte es schwer, qualitativ gute Bilder für ihre Homepage zu haben. Durch die Pandemie konnte mein geplanter Berlin-Urlaub nicht stattfinden, so musste eine Notlösung gefunden werden.

  • Website

Das Theme für das wir uns schlussendlich entschieden haben, war Phlox. Ich hab davor nie damit gearbeitet und merkte schnell, dass ich mich umorientieren muss. Viele Funktionen kannte ich nicht oder waren anderswo zu finden, als bei herkömmlichen Themes. Wir haben auch relativ schnell die Website auf ihren eigenen Server hochgeladen. Dabei habe ich versucht Plugins zu verwenden, die auch für sie als Laie verständlich sind. Schwierigkeiten hatte ich beim Menü und Footer. Das hat mich einige Zeit gekostet, das so einzustellen, wie wir es uns vorgestellt haben. Vor allem bei der Mobile Version bin ich nicht ganz zufrieden. Ich hab bisschen «schlampig» mittels Margins und Padding die Positionierung versucht angemessen darstellen zu lassen. Aus irgendeinem Grund stockt manchmal das scrolling. In dieser Zeitspanne die ich hatte, konnt ich nicht herausfinden wieso. Manchmal läuft es nämlich problemlos. Das hoffe ich für die Zukunft noch zu fixen. Technisch kam ich somit manchmal wirklich an meine Grenzen und hatte Tage, an denen die Motivation nachliess.

  • Audio/Interview

Wieder die Distanz – Ich musste Alinas Stimme von ihr selbst via ihrem IPhone aufnehmen lassen. Schön wäre natürlich gewesen mit ihr zusammen, dass professioneller aufnehmen zu lassen. Jedoch war sowohl Zeit als auch COVID-19 gegen meine Idee. Beim schneiden für mich was ganz Neues, die richtigen «Bits», in denen ich zu hören war rauszuschneiden. Manchmal hab ich ihr leider reingeredet, was man doppelt hört. Es klang wirklich gar nicht gut und war mir ab einem punkt bei 35 min material zu aufwendig jedes mal das Echo versuchen zu umgehen. Da ich Gott sei dank ebenfalls via Zoom alles aufgenommen hatte, entschied ich mich dieses Audiofile zu nehmen.  Zwar waren einige Teile der Audio schlechter (Streamqualität) jedoch, gab es weniger dieses «reinrede» Problem. Aus Zeitgründen hab ich mich dazu entschieden nur den «5 schnelle Fragen an» Teil hochzuladen, da ich viele Informationen in kurzen Sätzen bereits in den Textteil integriert habe. Ausserdem klang es nicht «gut» genug um 20 min Interview zu hören. Da es das aller erste mal Audiobearbeitung für mich war, bin ich «ok» mit dem Ergebnis. Potenzial ist sehr weit nach oben evt. etwas für’s nächste Semester 🙂

Learnings:
Ich hätte ich zu Anfang ihr erstmal die Möglichkeiten über eine WordPress Seite erklären sollen. Manchmal gab es nämlich Missverständnisse was genau erwartet wird. Prozesse sind so wichtig, aber es war ein riesiger Learningprozess den Richtigen zu finden. Eventuell Themes nicht 1:1 zu übernehmen und dann anzupassen sondern mehr selbstständig coden! Das nehme ich mir nach diesem Digezz Projekt auf jeden fall mit. In Audio brauch ich jedenfalls noch eine Menge Übung. Ausserdem hab ich da sowieso eigentlich alles Falsch machen können, was es gibt… (Hätte mehr in AudioKaTe aufpassen sollen) Im Ganzen war es mir am Wichtigsten, dass meine Freundin ihre neue Website mag und sie sich damit identifizieren kann.