«Atomic Habits» – An Interactive Summary

Als Jugendliche wünschte ich mir, die Schule könnte wie ein Game aufgebaut sein und ich denke noch heute, dass Inhalte und Wissen mit Games spannender und lehrreich übermittelt werden. Deshalb habe ich das Buch «Atomic Habits» von James Clear nicht handgeschrieben zusammengefasst, sondern als Game.

Klick hier, um das Game zu spielen.

(mou)

Idee

Ich liebe Games und interaktives Lernen. Deshalb wollte ich mein erstes bildendes Game erstellen. Da ich schon mit Unity in Berührung kam, aber es nie lange genug benutzte, um selbstständig ein Game oder eine App zu kreieren, wollte ich mich nun endlich in das Programm stürzen und schauen, ob ich ein Game zustande bringe. Das Buch «Atomic Habits» habe ich vor einigen Monaten gelesen und war so fasziniert davon, dass ich mir sogar freiwillig Notizen, währenddem Lesen machte. Das ist für mich ziemlich extraordinär, da ich Sachbücher, wenn sie nicht knapp und klar geschrieben sind, gerne wieder zur Seite lege. Bei «Atomic Habits» war dem aber nicht so: Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Dann hatte ich die Idee, meine Notizen in ein Game umzusetzen.

Workflow

1. «Atomic Habits» lesen und zusammenfassen

Als erstes las ich das Buch Atomic Habits und machte mir währenddessen Notizen zu den wichtigsten Punkten und Learnings. Dieser Teil des Projekts mag trocken klingen, war aber sehr spannend, da mich einerseits die Thematik, die Atomic Habits unter die Lupe nimmt, in meinem täglichen Leben betrifft und andererseits ist das Buch klar und zum Punkt geschrieben, was ich äusserts schätze. Nichts ist schöner als ein Text, der zum Punkt kommt.

2. Look des Games auf Illustrator skizzieren

Das Game sollte einen farbenfrohen Look haben, aber nicht kindisch wirken. Zu Beginn skizzierte ich auch einen Charakter in das Wohnraum-Setting des Games, habe mich aber im Laufe des Projektes dagegen entschieden, weil ich nicht wollte, das manche Spieler:innen sich mehr oder eben weniger mit dem Charakter des Games identifizieren. Ich selbst wähle nicht unbedingt Charakteren in Games aus, die mir ähnlich sehen, aber die momentane Gender-Diskussion zeigt unteranderem auf, dass sich Menschen mit dem gleichen Geschlecht oder der gleichen Rasse mehr identifizieren. Also entschied ich mich, diese Diskussion ganz zu umgehen und den Charakter wegzulassen. Die meisten Vektorgrafiken sind vom Künstler Upklyak und von mir farblich angepasst worden. Einige der Vektorgrafiken habe ich selbst mit Adobe Illustrator erstellt.

3. Grafiken in Unity einfügen & Game kreieren

Dann ging es ans Game: Ich setzte ein neues Unity Projekt auf und exportierte die verschiedenen visuellen Elemente als .png Dateien, um sie als Sprites in Unity einzufügen. Ich baute die Szene immer gleich auf. Die Interaktivität basiert auf einem C# Script, welches die Verlinkung eines Buttons mit einer Seite des Games ermöglicht und mit der in Unity integrierten Funktion Gameobjects durch Buttons zu aktivieren oder zu deaktivieren. Um das Game zu testen, spielte ich es einfach im Game-mode durch. Das Ganze hat viele Testing gebraucht, bis endlich alle Verlinkungen, Aktivierungen und Sounds stimmten. Aber das hat mir persönlich Spass gemacht, da ich im Game-Mode auf Fehler-Suche ging und diese dann auch mithilfe von Googeln und einigen YouTube-Tutorials lösen konnte, also fühlt es sich eher belohnend an als frustrierend. Den Klick-Sound fand ich auf Freesounds und die Hintergrundmusik auf mixkit.

4. Game builden & uploaden

Als ich mehr oder weniger fertig und zufrieden mit dem Game war, habe ich es als WebGL gebuildet und auf meiner Domain johanna-novak.ch heraufgeladen, um es im Browser zu testen. Ich musste noch einige Fehler beheben und dann war das Game fertig.

5. HTML & CSS anpassen

WebGL von Unity hat einen bestimmten Look im Browser, der mir nicht ganz passte. Also öffnete ich die HTML und CSS Datei und passte die Schrift, das Ratio des Games und das Favicon an.

Selbstkritik & Erkenntnisse

Ich hätte gerne das ganze Buch Atomic Habits interaktiv zusammengefasst, merkte aber währenddem Produzieren, dass ich nur den ersten Drittel realistisch umsetzen konnte. Ausserdem denke ich, dass die verschiedenen Punkte, die in Atomic Habits behandelt werden, in meiner Zusammenfassung nicht ganz klar erklärt werden. Ich müsste ein paar Testings mit Proband:innen machen, um herauszufinden, ob das stimmt, oder ob den Inhalt so verstehen.

Erst am letzten Tag vor der Abgabe habe ich das Game meinem Bruder zum Testen geschickt und er meinte, dass die Schrift nicht so leserlich sei. Wenn ich ihm das Game früher zum Testen geschickt hätte, hätte ich das noch ändern können.

Alles in allem bin ich doch zufrieden mit dem Projekt, denn ich habe gelernt, ein interaktives Erlebnis zu produzieren und für das nächste Mal weiss ich, wie wichtig Testings sind.