Analogaarau 2.0

Im letzten Semester habe ich Analogfotos von Aarau gemacht. Dieses Semester wollte ich dieses Projekt weiterführen. Im November war ich wieder in Aarau unterwegs: Diesmal nicht, um zu fotografieren, sondern um Geräusche aufzunehmen.

Ich habe zu den Orten auf den Bildern eine Geräuschkulisse erstellt und zusätzlich mit Gedichten zu jedem Bild eine kleine Geschichte erzählt. Mein Ziel war es, die Bilder dadurch erlebbarer zu machen.

Für das Projekt habe ich Fotos aus der Altstadt, vom Bahnhof, an der Aare sowie vom Busbahnhof mit dem Wolkendach und der grossen Bahnhofsuhr ausgewählt:

Die ganze Projekt ist hier ersichtlich:

Analogaarau

Ich habe die Bilder im Mai aufgenommen und die Geräusche im November. Im Mai zwitschern viel mehr Vögel als im November. Da die Bilder in schwarz-weiss sind, sieht man aber nicht wirklich, dass darauf Frühling ist, darum fällt das meiner Meinung nach nicht wirklich auf. Oft sind viel Atmo oder Hintergrundrauschen zu hören. Bei einem nächsten Mal würde ich noch mehr spezifischere Geräusche aufnehmen, zum Beispiel das Velo. Da die Gedichte grösstenteils nach dem Geräusche aufnehmen entstanden sind, wusste ich noch nicht, was für Sounds ich brauche, um das Geschriebene zu unterstreichen. Diese zwei Arbeitsschritte würde ich das nächste Mal umkehren.

Der Grossteil der Website besteht aus HTML und CSS. Kein grosses Ding, das zu coden, dachte ich. Allerdings sass ich dann länger dran als erwartet, bis Bild und Text richtig ausgerichtet waren und der Soundbutton immer unten links auf dem Bild liegt. Auch mit der Responsiveness hatte ich etwas zu kämpfen. Zu Beginn waren die Hälfte der Bilder im Hochformat. Ich kriegte es nicht hin, diese je nach Bildschirmgrösse richtig schrumpfen zu lassen und hatte ebenfalls Probleme damit, den Soundbutton auf den Hochformat-Bildern richtig zu platzieren. Nach einigem Herumprobieren habe ich deshalb überall Bilder im Querformat eingebunden. Da ich von der Altstadt und dem Busbahnhof keine Querformat-Bilder hatte, mit denen ich zufrieden war, habe ich dort Collagen erstellt. Für die Altstadt war das etwas schwierig: Da die Bilder schwarz-weiss sind und auf allen recht viel los ist, hatte ich zu Beginn etwas Mühe, sie so anzuordnen, dass die Collage nicht verwirrend oder überladen wirkt. Schlussendlich gefällt es mir aber, dass zwei Bilder Collagen sind.

Zu jedem Bild habe ich ein Gedicht geschrieben. Ich probierte mich aus mit Gross- oder Kleinschreibung, Rhythmik, Reimen oder nicht Reimen, Schweizerdeutsch oder Hochdeutsch. In mehreren Sessionen überarbeitete ich die Gedichte. Das Endprodukt sind vier recht unterschiedliche Gedichte. Ich habe bewusst alles in Kleinbuchstaben geschrieben, da mir dieser Stil gefällt. Ich finde es gelungen, dass jedes Gedicht eine kleine Geschichte über Menschen erzählt. Das haucht der Stadt und den Bildern, auf denen kaum Menschen zu sehen sind, Leben ein.