«Mir hei e Verein, i ghöre derzue…»

Nein, es geht nicht um ein Lied von Mani Matter. Der Titel ist wortwörtlich zu verstehen. Was ursprünglich als lustiger Spruch gemeint war, ist nun endlich Realität: Wir haben einen Sportverein gegründet, genauer gesagt einen Roundnet-Sportverein.

Einleitung

«Roundnet… Ah, ist das dieses kleine Trampolin am Boden, wo man so draufspielen muss?» Dies ist die wohl häufigste Rückmeldung von Leuten, wenn die Sportart Roundnet erwähnt wird. Und sie ist gar nicht so falsch. Vielleicht einfach etwas plump – aber nicht falsch. Damit ihr ein besseres Verständnis habt, welche Art Sportverein wir gegründet haben, schaut doch am besten folgendes Video an:

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Historie/Entstehungsgeschichte

Roundnet (häufig auch unter Spikeball bekannt) gibt es eigentlich schon ziemlich lange. Nur kannte man die Sportart bis vor einigen Jahren noch nicht wirklich. Jedenfalls war sie nicht international weit verbreitet. 

Ihren Ursprung hat die Sportart bereits im Jahr 1989. Sie wurde vom US-Amerikaner Jeff Knurek erfunden. Während sechs Jahren war sie ziemlich erfolgreich, bis sie dann aber wieder verschwand (mangels Innovation was die Entwicklung des Spiels und Materials betrifft). 

Wieder zum Leben erweckt

Ihr Revival fand erst im Jahr 2004/2005 statt. Chris Ruder, CEO von Spikeball inc., erweckte Spikeball mit angepasstem und verbessertem Design wieder zu neuem Leben. Während sie zuerst vor allem in den USA für Begeisterung sorgt, erobert die junge Sportart langsam aber sicher die ganze Welt. Mittlerweile begeistert sie über vier Millionen Menschen und der Hype scheint nicht zu stoppen. 

In der Schweiz wurde im Jahr 2018 der erste Roundnetverein gegründet. Seitdem ist die Sportart auch hier stark gewachsen. So zählen heute nämlich bereits 13 Vereine zum Swiss Roundnet Verband. 

Jüngstes Mitglied davon: Hummingbirds Thun. «Üsä Verein, mir ghöre derzue…»

Entstehung Hummingbirds Thun

Seit ich (Dan) Spikeball in Australien im Jahr 2017 das erste Mal gespielt habe, bin ich davon begeistert. In den Jahren bis 2022 habe ich aber nur sehr sporadisch mit Kolleg:innen zusammen gespielt. Organsiert haben wir uns über eine Whatsapp-Gruppe. Wenn jemand Zeit hatte, wurde in die Runde gefragt, und ab und zu kam es dann zu lockeren Spielrunden. 

In den Herbstferien 2021 haben wir das Spiel ziemlich intensiv und jeden Tag gespielt. Bereits zu diesem Zeitpunkt spielte ich mit dem Gedanken, einen Verein für Roundnet in Thun zu gründen. Lustigerweise traf ich in den Ferien auf einen jungen Steffisburger, der ebenfalls davon begeistert war, und so wurde die Idee eines Vereins immer konkreter.

Im Frühling schlossen wir uns mit zwei weiteren Jungs aus unserer Region zusammen – das Gründungsteam der Hummingbirds Thun war komplett. 

Seit Sommer 2022 sind wir regelmässig am Trainieren. Aktuell sind wir altermässig sehr jung aufgestellt. Nach Möglichkeit wollen wir das noch ein wenig ausgleichen und auch «ältere» Spieler:innen ins Boot holen. Bei Interesse also gerne bei mir melden 😉

Wir freuen uns auf die Zukunft und sind gespannt, was sie für unseren Verein und die ganze Roundnet-Community bringt.

Logo / Design

Zu einem Verein gehört ein ansprechendes Logo und Design. Wir wollten uns allerdings nicht völlig neben der Spur bewegen und haben uns deshalb ziemlich stark an den Logos der bereits bestehenden Klubs orientiert. Das Kreieren des Logos war aber ein ziemlich langer Prozess. Nach mehreren Entwürfen und Änderungen sind wir aber mit dem Endresultat sehr zufrieden:

Im Vorstand haben wir lange hin und her diskutiert. Etwas zu finden, mit dem alle zufrieden sind, ist nicht einfach.

Gleiches galt auch für das Design unserer Shirts:

Social Media

Ein wichtiges Kommunikationsmittel für unseren Verein war von Anfang an Instagram. Über diesen Kanal haben wir die Interessierten und Freunde jeweils informiert, wann und wie das Training stattfinden wird. Dies war zu Beginn unterschiedlich, da wir keinen Fixplatz hatten. Auch um Aufmerksamkeit zu erlangen, eignet sich dieser Kanal sehr gut. 

Im Herbst haben wir ab und zu Content gepostet (vor allem Story-Beiträge). Eigentlich wollten wir dies regelmässiger machen. Weil wir aber die Vereinsgrösse zu Beginn überschaubar halten wollten, hielten wir uns mit Beiträgen und Werbung dann doch zurück. 

Produziert haben wir die Beiträge dennoch. Weil sie auch Teil dieses Projekts sind, teile ich deshalb eine Auswahl über diese Webseite:

Mit unseren aktuell 149 Follower:innen sind wir grundsätzlich sehr zufrieden. Zumal wir den Account erst seit kurzem haben und in den letzten Wochen nur noch sehr wenig veröffentlich haben.

Schaut es euch gerne an: https://www.instagram.com/hummingbirds_thun/?hl=de

Oder werft einen Blick auf unsere (noch nicht fertig gestellte) Website: https://hummingbirds-thun.ch

(dbo)

Idee

Dieser Beitrag ist sowohl als «News-Beitrag» zu verstehen, wie auch als Beitrag für kreative Arbeit. Deshalb ist auch der Text länger gehalten als meine sonstigen Digezz-Artikel.

Vor allem aber sind es die Design Elemente, die diesem Beitrag die Berechtigung gibt. Das Design mittels Illustrator zu gestalten und die verschiedene Logoentwürfe zu machen war nämlich sehr zeitintensiv und anstrengend.

Während des Studiums haben wir weniger mit den Adobe Programmen gearbeitet als von mir angenommen. Nach den ersten zwei Semestern habe ich Illustrator z.B. so gut wie nie mehr gebraucht. Das wollte ich in diesem Semester ändern und die Gründung unseres Vereins kam deshalb wie gerufen.

Umsetzung

Die Umsetzung habe ich im Beitrag selbst schon ausführlich beschrieben, deshalb gehe ich hier nur noch ganz kurz darauf ein.

Die meisten Arbeiten stammen von mir, einiges aber auch von Noah (Vorstandsmitglied). So hat er zum Beispiel auch einige der Logos entworfen und einige Fotos gemacht, damit alles Leute einmal zu sehen sind. Hauptverantwortung lag allerdings immer bei mir.

Herausforderungen

  • Designentwicklung – langer und anstrengender Prozess
  • Logo kreieren, das allen passt
  • Irgendwann wurde ich «betriebsblind» was die Logos anging… Es war eine zeitintensive Arbeit und mit der Zeit, konnte ich das eigene Design fast nicht mehr ansehen… 
  • Mit Illustrator klarkommen
  • Reichweite kreieren über Insta
  • Zeit finden und investieren, um Posts vorzubereiten, Videos zu schneiden und Content zu produzieren. Denn es braucht wirklich viel Zeit dafür.