Tour-Announcement-Video
Das Tour-Announcement-Video für das Musiklabel Synccity setzt auf eine reduzierte Bildsprache, die durch gezielte humorvolle Brüche aufgelockert wird. Ungewöhnliche Motive und klare visuelle Akzente stehen im Zentrum und transportieren den spielerischen Charakter der Künstler. Ziel war es, Aufmerksamkeit zu erzeugen, ohne die Ankündigung selbst aus dem Fokus zu verlieren.
Das Video wurde vollständig eigenständig realisiert – von der Konzeption über den Dreh bis zur Postproduktion. Die visuelle Gestaltung orientiert sich an einfachen, prägnanten Bildideen und nutzt Humor als bewusstes Stilmittel, um das Announcement emotional aufzuladen und im Gedächtnis zu verankern.
(vha)
1. Ausgangslage und Zielsetzung
Das Tour-Announcement-Video entstand auf Anfrage des Musiklabels Synccity, mit dem bereits mehrere Zusammenarbeiten stattgefunden haben. Ziel war es, ein kurzes, aufmerksamkeitsstarkes Video zu realisieren, das die anstehende Tour ankündigt und gleichzeitig den lockeren, humorvollen Charakter der beiden Künstler widerspiegelt. Die visuelle Umsetzung sollte bewusst einfach bleiben und dennoch durch ungewöhnliche Bildideen im Gedächtnis bleiben.
2. Konzept und gestalterische Entscheidungen
Synccity brachte bereits klare visuelle Vorstellungen mit, darunter der Wunsch nach einem Shot aus dem Inneren eines Kühlschranks. Diese Inspirationsvorgaben halfen, die Richtung des Videos früh festzulegen, führten jedoch auch dazu, dass sich das Konzept stark an einzelnen Bildideen orientierte.
Die Integration von Humor – etwa durch das Bild des Kassierers (gespielt von Cy), der an der Kasse Keyboard spielt – erwies sich als passende gestalterische Entscheidung. Das ungewöhnliche Motiv bricht bewusst mit Erwartungen und transportiert den spielerischen Charakter des Labels. Gleichzeitig bestand die Gefahr, dass einzelne Gags stärker wirken als das eigentliche Announcement. Die Balance zwischen Humor und Funktionalität war daher ein zentrales gestalterisches Spannungsfeld.
3. Produktion und organisatorische Herausforderungen
Die grösste Herausforderung während des Drehs war der zeitliche Druck. Da am Abend gefilmt wurde und der Ladenbesitzer zeitnah schliessen wollte, blieb wenig Raum für Wiederholungen oder Experimente. Dies führte zu einer hohen Entscheidungsdichte am Set und schränkte die gestalterische Präzision einzelner Shots ein.
Ein weiteres Hindernis stellte der Einsatz des Gimbals dar. Obwohl dieser im Vorfeld getestet und vorbereitet wurde, funktionierte er im entscheidenden Moment nicht wie geplant. Diese Situation offenbarte eine Schwäche in meiner technischen Absicherung. Kurzfristig entschied ich mich, auf den Gimbal zu verzichten und stattdessen mit statischen oder bewusst ruhigen Handaufnahmen zu arbeiten. Die Improvisation ermöglichte zwar einen reibungslosen Abschluss des Drehs, führte jedoch zu einer weniger dynamischen Bildsprache als ursprünglich vorgesehen.
4. Postproduktion und experimentelle Ansätze
In der Postproduktion verlagerte sich der Fokus auf visuelle Akzente. Für die Flaschen-Transition experimentierte ich erstmals gezielt mit KI-Tools, konkret mit Higgsfield. Nach mehreren Versuchen entstand eine Transition, die visuell auffiel und dem Video eine zusätzliche Ebene verlieh.
5. Fazit und Lernerkenntnisse
Das fertige Video erfüllt seine Funktion als Tour-Announcement und transportiert den Charakter von Synccity glaubwürdig. Selbstkritisch betrachtet offenbart das Projekt jedoch Defizite in der technischen Planung und im Umgang mit Zeitdruck. Für zukünftige Produktionen nehme ich mit, technische Alternativen konsequenter vorzubereiten. Gleichzeitig bestätigte das Projekt, dass Improvisation und experimentelle Werkzeuge wertvolle Impulse liefern können, wenn sie reflektiert eingesetzt werden.