Content Creation im Surfcamp

Arbeiten, wo andere Urlaub machen
Semesterferien, Zeit für eine Pause vom Studienalltag. Gleichzeitig wollte ich aber auch mein Budget fürs kommende Semester aufstocken. Beides zu verbinden, klang zunächst unmöglich. Die Lösung: Arbeiten, wo andere Ferien machen. Nach einer kurzen Anfrage über das Kontaktformular eines Surfcamps in Portugal und zwei Telefonaten waren meine Flüge nach Lissabon gebucht. Drei Wochen würde ich dort als Content Creatorin arbeiten. Kost und Logis inklusive. Surfen, filmen und eine unvergessliche Zeit erleben. Was will man mehr?
Mein Job im Surfcamp
Vor Ort arbeitete ich eng mit der Marketingverantwortlichen des Camps zusammen. Rund 30 Stunden pro Woche stand ich im Einsatz. Da sich meine Arbeitszeiten nach den Drehs richteten, ging es mit viel Flexibilität an die Arbeit. Zu Beginn bekam ich Einblick in die bestehende Contentplanung und erste konkrete Aufgaben wie etwa Fotos und Videos der Zimmer für die Webseite oder themenspezifische Reels rund um Surfen und Yoga. Einige der entstandenen Videos und Reels könnt ihr übrigens auch auf meinem Instagram-Account https://www.instagram.com/manuela.jk/ anschauen.



Zufriedenheit & Kompromisse
Mit dem meisten Content bin ich sehr zufrieden. Die Vereinbarung, dass sowohl das Camp als auch ich alles an Rohmaterial verwenden dürfen, ein klassisches Win-Win. Trotzdem war es anfangs nicht immer leicht, wenn mein Material nachträglich noch angepasst wurde. Ein Reel, das ich komplett gefilmt, geschnitten und gegradet hatte, wurde z. B. mit einem Zitat erweitert. In einer Art, wie ich es selbst wohl anders gelöst hätte. Hier habe ich gelernt, Abstand zu nehmen. In diesem Falle zählt am Ende die Zufriedenheit des Auftraggebers.
Arbeiten in Portugal
Arbeiten in Portugal war anders als in der Schweiz. Ein anderes Mindset, andere Arbeitszeiten und ein deutlich entspannteres Tempo. Aber immer mit Motivation und Freude. Der Arbeitsplatz direkt am Strand, mitten in der Natur, war schlicht traumhaft. Dazu kam das internationale Umfeld. Ich habe viele neue Leute und Kulturen kennengelernt, was die Erfahrung zusätzlich bereichert hat.
Vorbereitung & Ausrüstung
Damit ich vor Ort optimal arbeiten konnte, habe ich mein eigenes Equipment mitgebracht. Unter anderem eine Sony a7 III, ein Sigma 70–200 mm f2.8 Objektiv, ein Funkset Lavalier Rode Link und verschiedene ND-Filter. Ergänzend stellte das Camp eine Canon mit 500 mm Objektiv und ein stabiles Stativ zur Verfügung.



Fazit
Mein Fazit fällt eindeutig aus: Can recommend!
Ich würde es jederzeit wieder machen. In dieser Zeit habe ich nicht nur meine Skills in Videografie, Fotografie und Postproduktion erweitert, sondern bin auch in Selbstständigkeit, Durchsetzungsvermögen und Kreativität gewachsen. Vor allem aber war es eine extrem coole Erfahrung in einem tollen Umfeld, die mich beruflich wie persönlich bereichert hat.
(vha)
Learnings
Mein Aufenthalt in Portugal war weit mehr als nur ein Job. Es war eine Erfahrung, die mich beruflich wie persönlich wachsen liess. Besonders bereichernd war das Leben in einem internationalen Umfeld. So viele Kulturen, Sprachen und Perspektiven auf einmal zu erleben, hat meinen Horizont erweitert. Der Arbeitsort direkt am Meer war dabei ein Traum. Aber auch eine Herausforderung, denn die Arbeitsmoral und das Tempo in Portugal unterscheiden sich deutlich von dem, was ich aus der Schweiz gewohnt bin. Gelassenheit und Geduld sind hier genauso wichtig wie Engagement (wovon ich mir eine Scheibe abschneiden will!).
Spontanität und Flexibilität waren im Camp ständige Begleiter. Pläne änderten sich schnell, Wetter und Wellen gaben oft den Rhythmus vor. Das hat mich gelehrt, nicht an starren Abläufen zu hängen, sondern Chancen im Moment zu nutzen.
Neben dem Arbeiten durfte ich selbst auch ins Wasser. Surfen zu lernen war ein Abenteuer für sich und hat mir gezeigt, wie viel Spass es machen kann, die Komfortzone zu verlassen. Auch fotografisch und videografisch habe ich viel gelernt. Insbesondere, wie mit extrem starkem Sonnenlicht umzugehen ist.
Zudem ist mein Portugiesisch ist leider nicht über „Obrigada“ hinausgekommen.
Meine Motivation für dieses Projekt war klar. Die Komfortzone verlassen, Neues erleben, meine Skills erweitern und eigenständiger arbeiten. All das konnte ich in Portugal verwirklichen.