Finale Version von «Aus dem Gleichgewicht»

Was im letzten Semester als Experiment begann, hat sich zu einem animierten Essay-Kurzfilm entwickelt. Der Film ist eine künstlerische Annäherung an das Thema Panikattacken und übersetzt das schwer Greifbare in eine visuelle Sprache.

Aufgezeigt werden Alltagssituationen, welche für die Protagonistin durch Panikattacken zur Herausforderung werden. Folgen von Panikattacken können unter anderem ein Vermeidungsverhalten sein, aus Angst vor erneuten Panikattacken oder auch sozialer Rückzug. Diese Themen greift der Kurzfilm ebenfalls auf.

Die Protagonistin ist eine Hampel-Figur im Kartonstil. Die Hampel-Figur wurde bewusst gewählt, um das Gefühl des Kontrollverlusts auszudrücken, wenn der Körper während einer Panikattacke mit verschiedenen Symptomen reagiert. Auch die visuellen Effekte wie Drehen, Flimmern oder Flackern sind künstlerische Stilmittel und sollen das überwältigende Gefühl während einer Panikattacke darstellen. Sie sind also keine realistische Symptomdarstellung, können jedoch einzelne subjektive Empfindungen widerspiegeln.

Panikattacken sind ein subjektives Erleben. Sie können in verschiedenen Situationen und an unterschiedlichen Orten auftreten. Dieser Film ist somit ein exemplarisches Beispiel von einem möglichen Erleben.

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(abb)

Für das Endprodukt war es mir wichtig, zusätzlich Informationen für die Zuschauenden zum Thema einzubringen und auch mögliche Folgen von Panikattacken aufzuzeigen.

Für einzelne Objekte, wie beispielsweise einem Gestell, habe ich rudimentäre Illustrationsvorlagen mit ChatGPT generieren lassen und diese Vorlagen anschliessend ausgearbeitet, ergänzt, verändert und koloriert.
Die Illustrationen fertigte ich in Procreate an und animierte sie schliesslich ohne Plugins in After Effects. Die Soundeffekte habe ich mit einem Zoom H1 aufgenommen und anschliessend in Audition bearbeitet. Einzelne Soundeffekte wie das Knarren der Tür und der Herzschlag erzeugte ich mit Alltagsgegenständen zu Hause. Das Türknarren entstand beispielsweise, indem ich mit einem nassen Finger über den Rand eines Glases gefahren bin oder den Herzschlag erzeugte ich durch Klopfen auf eine Matratze.

Das Wissen, welches ich mir mit dem letzten Digezz-Beitrag erarbeitet hatte, war sehr hilfreich. Ich wurde dadurch schneller und wusste genauer, wie ich vorgehen muss, beispielsweise zum Entfernen störender Hintergrundgeräusche in Audiodateien.
Eine Schwierigkeit war, dass ich mit Pixelgrafiken und nicht mit Vektoren arbeitete, da ich die Illustrationen in Procreate erstellt hatte. So musste ich mir jeweils im Vorfeld ganz genau überlegen, ob ich zoomen möchte und somit in einer grösseren Auflösung zeichne.
Eine weitere Herausforderung war, wie auch schon im letzten Beitrag erwähnt, die Bewegungen so zu animieren, dass sie einerseits realitätsnah wirken und andererseits zum Karton- und Hampelstil passen.