Wanderpodcast Echo: Der Video Podcast

Wir haben in diesem Semester zwei Folgen produziert, welche wir auf Youtube und auf unserer Webseite veröffentlichen werden. Die erste als Pilotfolge und die zweite als unsere erste Episode. Die Pilotfolge erscheint am 09. Juni und die erste Folge am 16. Juni.
Beim Dreh der Pilotfolge haben wir vermehrt während der Wanderung gedreht. Wir mussten allerdings feststellen, dass es sich für unser Format nicht besonders gut eignet, da wir immer mehrere Takes davon aufnehmen mussten und somit das Gespräch auch immer mehrmals wiederholen. Dadurch fühlte es sich jedes Mal gestellter und unnatürlicher an. Wir haben uns daraufhin entschieden, unser Konzept etwas zu ändern und den Drehablauf anders zu gestalten.
Für die kommenden Folgen haben wir das Konzept wie folgt angepasst:
Jede Folge beginnt mit einer atmosphärischen Montage der Wanderung, begleitet von einer Offstimme, die den Ort, die Strecke und das Thema einführt. Danach tauchen die Zuhörenden in ein Gespräch ein – aufgezeichnet an einem besonders schönen Punkt entlang des Weges. Dort reden wir über ein bestimmtes Thema, das uns gerade beschäftigt. In den ersten beiden Folgen führen die beiden Hosts Andrin und Kilian den Podcast. Später möchten wir aber auch Folgen mit verschiedenen Gästen produzieren.







Um den Videopodcast zu vermarkten und unsere Idee der Zielgruppe näherzubringen, haben wir einen Instagramkanal erstellt. Diesen planen wir mit Teasern im Reelformat, Storys von hinter den Kulissen sowie Bildposts zu bespielen. Damit wollen wir unser Team und auch unsere Gäste vorstellen. Ebenfalls bietet Instagram eine Plattform, auf der unsere Zuschauer potenziell mit uns interagieren können. So könnten wir sie beispielsweise miteinbeziehen, wenn es darum geht, worüber wir in der nächsten Folge mit unseren Gästen sprechen könnten.

(vha)
Planung
Da wir nicht genau wussten, wie lange ein Dreh dauern kann, haben wir im Vorfeld genügend Zeit eingeplant und den Ablauf möglichst genau durchgetaktet. Deshalb haben wir ein Call-Sheet erstellt.
Um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen, nutzten wir mehrere Kameras – jede davon benötigte ein Stativ, mehrere Akkus und Objektive. Zusätzlich brauchten wir Ton-Equipment, eine Drohne und viele weitere Kleinigkeiten. Was wir nicht von der Schule ausleihen konnten, brachten wir privat mit. Auch ein Fahrzeug konnten wir über die Schule mieten. Da wir so viel dabei hatten und alles in Rucksäcken Platz finden musste, waren unsere Taschen entsprechend vollgepackt. Weil die Stative der Schule sehr gross und unhandlich waren, nahmen wir zusätzlich zwei eigene Fotostative mit, die zwar kleiner, aber weniger stabil waren.
Für jeden geplanten Drehtag haben wir bewusst zwei Tage eingeplant – einen Drehtag und einen Ausweichtermin bei schlechtem Wetter.
Kritik: 1. Drehtag
Für die Pilotfolge versuchten wir, möglichst genau nach unserem Zeitplan zu arbeiten. Da wir nicht wussten, was auf uns zukommt, hatten wir für jede Etappe genügend Puffer eingeplant – und den brauchten wir auch. Unterstützung erhielten wir von Lorin und Len, die uns begleiteten.
Der Start verlief gut, und wir waren im Zeitplan. Doch bei den Laufsequenzen gaben die Batterien der Audiofunkgeräte überraschend schnell den Geist auf. Obwohl wir ausreichend Akkus für die Kameras dabei hatten, reichten jene für den Ton nicht aus. Das Problem konnten wir zwar mit einer Powerbank lösen – diese war jedoch im Auto, weshalb jemand zurücklaufen musste.
Als wir weiterdrehen wollten, begann es zu regnen. Durch diese beiden Verzögerungen verloren wir wertvolle Zeit. Dank unserer großzügigen Planung blieben wir aber im Zeitrahmen.
Für die Podcast-Szene richteten wir ein Freiluftstudio ein. Das Wetter besserte sich, Akkus waren genug vorhanden – doch dann trat ein neues Problem auf: der Lärm. In der Nähe fand eine Schiessübung eines Schützenvereins statt, und auch ein Postauto fuhr mehrfach vorbei. Die Tonaufnahmen waren so unmöglich. Glücklicherweise zeigte sich der Schützenverein kooperativ und legte eine Pause ein, und das Postauto kam nicht wieder. So konnten wir die Podcast-Aufnahme wie geplant durchführen.
Kritik: 2. Drehtag
Aus den Erfahrungen der Pilotfolge haben wir gelernt und die Struktur für die erste offizielle Folge angepasst. Auch diesmal planten wir genügend Zeitreserven ein, um mögliche Verzögerungen auffangen zu können.
Wieder spielte das Wetter eine Rolle: Am Morgen regnete es, aber der Wetterbericht behielt recht – pünktlich zum Drehbeginn wurde das Wetter besser.
Den Einstiegsteil haben wir dieses Mal nicht live vor der Kamera eingesprochen, sondern als Off-Text geplant. Dadurch konnten wir uns mehr auf die Filmaufnahmen der Wanderung konzentrieren. Die Szenen wirkten dadurch natürlicher und weniger geskriptet.
Das Podcast-Setup richteten wir diesmal an einem Berghang ein – was technisch herausfordernd war. Es war nicht einfach, die Kameras stabil auf den Stativen zu platzieren, aber durch Ausprobieren fanden wir eine funktionierende Lösung.
Auch an diesem Tag war der Lärm das grösste Problem: Ein Helikopter flog längere Zeit in der Nähe. Wir mussten die Aufnahme unterbrechen, konnten den Podcast dann aber ohne weitere Störungen fertigstellen.
Schnitt
Beim Schneiden des Wanderpodcasts standen wir vor einigen technischen und gestalterischen Herausforderungen, besonders im Bereich der Farbkorrektur und Farbgestaltung. Eine der grössten Schwierigkeiten war der Umgang mit überbelichteten, ausgebrannten Bildstellen. Besonders bei sonnigem Wetter in der Natur entstehen schnell helle Flächen zum Beispiel im Himmel oder auf reflektierenden Oberflächen, die im Nachhinein schwer zu retten sind. Trotz verschiedener Korrekturversuche liess sich in solchen Bereichen oft nur begrenzt Detail zurückholen, ohne das restliche Bild unnatürlich wirken zu lassen. Konkret war das bei der Pilotfolge auf der Kamera, die auf Kilian während dem Interview gerichtet war.
Reflexion
Durch unsere sorgfältige Planung konnten wir die meisten Herausforderungen während der Dreharbeiten erfolgreich meistern. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich eine durchdachte Vorbereitung auszahlt – insbesondere, wenn wir sie in künftigen Folgen gezielt weiterentwickeln und anpassen.
Für kommende Projekte wäre es jedoch sinnvoll, das benötigte Equipment im Vorfeld noch genauer zu evaluieren. So könnten wir effizienter packen und wären bei längeren oder anspruchsvolleren Wanderungen deutlich flexibler unterwegs.
Ein weiterer Punkt betrifft die Podcastsituation: Hier sollten wir künftig mehr Zeit einplanen, um auf äussere Einflüsse wie Lärm oder Wetterveränderungen besser reagieren zu können. Ein zeitlicher Puffer würde es ermöglichen, trotz unerwarteter Störungen konzentriert und in Ruhe aufzunehmen.
Eine zusätzliche Herausforderung stellte der Schnitt für Andrin und Kilian dar. Es war nicht immer einfach, ihre Vorstellungen mit meinen eigenen gestalterischen Ideen in Einklang zu bringen. Ich musste häufig Feedback einholen, Szenen anpassen oder neu strukturieren, damit Stimmung und Erzählfluss ihren Erwartungen entsprachen. Auch wenn das den Schnittprozess deutlich zeitintensiver machte, war es eine wertvolle Übung für zukünftige Projekte. Die Zusammenarbeit über frame.io funktionierte dabei sehr gut und unterstützte unsere Kommunikation effizient.