Visuals zum Album «Bupropion» von DRKTMS

Der Berner Elektro-Produzent DRKTMS hat im April sein Album «Bupropion» veröffentlicht. Für den Release durfte ich ihn visuell unterstützen – entstanden sind dabei ein Album-Teaser sowie vier Content-Pieces für Social Media.

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Inhaltlich hatte ich völlige Freiheit. Also habe ich mir zunächst Zeit genommen, das Album mehrfach in Ruhe durchzuhören. Die Tracks zeichnen sich durch eine warme, atmosphärische Stimmung aus – getragen von sanften Synths, reduzierten Beats und einer melancholisch-introspektiven Grundhaltung.

Diese Stimmung, gepaart mit DRKTMS› persönlicher Verbindung zur Natur, brachte mich schnell zu einem visuellen Konzept: Ein einzelner Charakter auf weiter Wiese – als Sinnbild für Einsamkeit, aber auch Freiheit. Diese Einsamkeit kristallisiert sich auch stark in der musikalischen Atmosphäre des Albums und wurde zur zentralen visuellen Metapher. Der Kontrast zwischen der offenen Natur und der digital produzierten Musik verstärkt dabei die emotionale Tiefe der Bilder.

Da sich DRKTMS online selten klar zeigt, entschieden wir uns für ein möglichst untypisches Outfit. Passend dazu: eine mexikanische Wrestlingmaske aus seinem Fundus – eine absurde Note, die dem Projekt zusätzliche Schärfe verleiht. Gedreht haben wir im Morgengrauen, sinnbildlich für den Heimweg nach einer langen Nacht.

Einige Tage vor dem Dreh haben wir passende Spots gescoutet, damit am Set alles reibungslos läuft. Gedreht wurde ohne Shotlist – wir haben uns bewusst vom Moment treiben lassen.

Im Schnitt wurde mir klar: Es fehlt noch eine visuelle Ebene. Der Albumtitel «Bupropion» – benannt nach einem Antidepressivum – inspirierte mich zu einer zweiten Bildwelt. In einer improvisierten Mini-Installation in meinem Zimmer habe ich aufgelöste Tabletten in Wasserschalen gefilmt – als Timelapse. Die resultierenden Aufnahmen fügten sich perfekt in die Dramaturgie ein: Sie bringen Unruhe vor den Drops und setzen nervöse Akzente in den Hooks.

Zum ersten Mal habe ich in diesem Projekt auch mit KI-Elementen gearbeitet. Einige der Pillen-Shots waren ursprünglich Fotos, die ich durch AI-Animation zum Leben erweckt habe – ebenso wie abstrakte Übergänge zwischen realen Aufnahmen.

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(vha)

Das Projekt mit DRKTMS war für mich in vielerlei Hinsicht herausfordernd – aber ebenso bereichernd. Besonders spannend war die völlige gestalterische Freiheit. Anfangs fühlte sich das ungewohnt an, da es keine klaren Vorgaben gab. Gleichzeitig hat mich genau das dazu gebracht, mich intensiver mit der Musik auseinanderzusetzen und ein Konzept zu entwickeln, das sowohl zur Atmosphäre des Albums als auch zur Persönlichkeit des Künstlers passt.

Besonders stolz bin ich auf die experimentelle Herangehensweise im zweiten Teil der Arbeit. Die Tablettenaufnahmen waren ein kreativer Impuls, der sich im Schnitt als zentraler Stimmungsträger erwiesen hat. Auch die ersten Schritte mit AI-generierten Animationen haben mir neue Werkzeuge und Möglichkeiten eröffnet, die ich zukünftig weiterentwickeln möchte.