Where is He? – a cinematic short film

Anfang dieses Jahres habe ich mir ein neues Gadget zugelegt: einen externen Monitor. Selbstverständlich musste ich diesen auch mal ordentlich ausprobieren! Und genau daraus ist dieser Kurzfilm entstanden.
Ziel
Cinematische Kurzfilme haben mich schon immer fasziniert. Die Stimmung, das Licht, der Schnitt, etc. All das kann einen in wenigen Minuten komplett in eine andere Welt versetzen. Genau so etwas wollte ich auch einmal umsetzen. Und plötzlich war der Moment da: Ich hatte einen neuen Monitor, war neugierig auf das Filmen in N-Log und wollte ausserdem tiefer ins Sounddesign eintauchen.
Vorbereitung
Normalerweise entstehen meine Videos irgendwo auf Reisen, spontan und ohne viel Plan. Dieses Mal war dies anders: Ich habe mir bewusst einen ganzen Tag Zeit genommen nur fürs Filmen. Zusammen mit einem Freund habe ich die ganze Story im Vorhinein kreiert und die Vision hatten wir im Kopf. Als Hauptkamera hatte ich meine Nikon Z6II dabei und zusätzlich noch eine Sony A7RV. Zudem hatte ich meine FPV Drohne mitgenommen, mit der Hoffnung, vielleicht auf der Rigi etwas filmen zu können. Was uns aber auch ganz wichtig war, ist, dass wir stets Raum für Spontanität gelassen haben, da es vor Ort immer anders aussieht, als man es sich Zuhause zusammengereimt hat.
Drehtag
Früh ging’s los, ab Basel in Richtung Luzern. Das Wetter war sehr unberechenbar. Besonders oben auf der Rigi wechselte es schnell. Mal Sonne, dann wieder Nebel und dichte Wolken. Im Nachhinein war das aber ein Glücksfall: Gerade diese Stimmung hat dem Video einen besonderen Vibe gegeben. Natürlich hat am Schluss auch alles länger gedauert als angedacht und so waren wir früh morgens bis spät abends unterwegs.
Postproduktion
Zurück am Computer begann der längste Teil: der Schnitt. Ich hatte viele Aufnahmen, was einerseits super ist, andererseits bedeutet es: aussortieren, aussortieren, aussortieren. Das Voiceover hat dem Ganzen Struktur gegeben, aber auch dafür brauchte es mehrere Anläufe. Das Sounddesign war ein eher neues Feld für mich. Ich habe viel mit freesound.org experimentiert und gemerkt, wie viel ein gut gesetzter Ton zur Atmosphäre beitragen kann. Im Lauf der Arbeit hat sich das Thema des Videos leicht verändert und das war okay so. Am Schluss kahm der berühmte Satz «kill your darlings» nochmals zum Zug und ich musste Clips rausnehmen, da sie nicht 100% ins Video gepasst haben.
Abschliessend kann ich mit Sicherheit sagen, dass dies nicht mein letzter Kurzfilm war und ich gespannt bin, wohin mich mein Weg als nächstes führen wird.
(vha)
Ich habe unglaublich viel gelernt im ganzen Prozess, über Technik, Storytelling, Sounddesign und die allgemeine Strukturierung eines Drehs. Vieles würde ich wieder gleich machen, ein paar Dinge würde ich aber auch ändern:
- Musik: Ich habe immer wieder gemerkt im letzten Semester, dass ich mit der Musik aufpassen muss. Auch wenn es vlt. die einfachste Lösung ist, einfach überall Musik zu hinterlegen, ist es am Schluss nicht immer die Beste Idee. «Mut zur Lücke» ist die Devise!
- Voiceover: Es ist nicht das verständlichste und in Zukunft würde ich sicher das anders angehen. Wie genau, weiss ich noch nicht, aber ich werde mir sicher sorgfältiger Gedanken machen, wer, wie und wo es eingesprochen wird.
- Zeitraum: Es hat sich gezogen. Die Schwierigkeit ist es immer, so ein Projekt auch mal abzuschliessen. In Zukunft will ich mehr mit Deadlines arbeiten um mir so auch selber Druck zu geben.
Trotz allem: Der Kurzfilm war eine grossartige Erfahrung und ich hatte einen riesen Spass während dem ganzen Prozess. See you soon! 🙂