Portrait



über Manuel Gerster

Von Anfang an verliebt

Seit er ein kleiner Junge ist, verbringt er jede freie Minute mit ihr. Sie ist wunderschön, schwungvoll, kraftvoll und er erlebt jedes Mal etwas Neues mit ihr. Die Rede ist nicht von einer Frau, nein, die Rede ist von der Aare in Bern. „Für mich ist sie alles, was es gibt“, meint Mänu zu seiner grossen Leidenschaft, der Aare.

Mit dem Seil an der Brücke hängen

Das weisse Seil dehnt sich immer weiter aus, jede Faser zieht sich in die Länge, der Druck aufs Brett nimmt immer weiter zu bis hin zum Moment, an dem sich alles löst und Mänu pfeilschnell auf seinem Brett über die Aare brettert. Bungeesurfen nennt sich die Sportart, die er betreibt. Es braucht ein Bungeeseil, dass er selbst angefertigt hat und an eine Brücke oder einen grossen Baum an der Aare befestigt. Mit einem Surfbrett hält er sich am „Handle“ des Seils und lässt sich von der Strömung der Aare hinunter treiben, bis das Seil eine derartige Spannung aufgebaut hat, dass es ihn vorwärts zieht, er gegen die Strömung surft und seine Kunststücke perfomt.

Ersatz zum Wellenreiten

Mänu ist direkt an der Aare aufgewachsen und surfte bereits mit einem Holzbrett und einem statischen Seil auf der Aare. „Das Bungeesurfen ist eine Weiterentwicklung des Surfen am statischen Seil, mit mehr Zug, was ganz neue Möglichkeiten eröffnet“, meint Mänu. Momentan ist das Bungeesurfen die aktuellste und simpelste Art, eine Wassersportart in Bern zu betreiben.

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    Mänu
    am paddeln
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    "Beim Bungeesurfen fühle ich mich frei und losgelöst von allen Problemen. Nach einem Wochenende Bungeesurfen fühle ich mich so erholt, als wäre ich eine Woche in den Ferien gewesen.“

    Manuel Gerster, Bungeesurfer

Immer auf der Aare

Im Winter geht Mänu auch bei eisigen Temperaturen in die Aare paddeln. Damit hält er sich fit und kann im Wasser sein. „Ich bin durchgehend, das ganze Jahr in der Aare.“ Es gab jedoch auch eine Zeit, in der Mänu nicht surfte: „Im Alter zwischen 14 und 20 Jahren wurden die Frauen interessanter und wichtiger in meinem Leben. Deshalb fand ich keine Zeit mehr fürs Surfen. Mit 20 zog ich in eine WG, wo die Mitbewohner auf der Aare surften und so kam ich zurück zum Bungeesurfen.“ Seit dieser Zeit ist er ununterbrochen auf der Aare anzutreffen.

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    Mänu
    am Surfen
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    „Bungeesurfen hilft mir sehr in meinem Leben, um Freiheit zu haben, um mich zu erholen und mich körperlich zu betätigen.“

    Manuel Gerster, Bungeesurfer

Geminsam die Natur geniessen

Das Bungeesurfen bereichert Mänu’s Leben enorm. Das Zusammensein mit den Freunden, gemeinsam etwas zu unternehmen und einfach eine gute Zeit zu haben gibt ihm viel Kraft und Energie für seine tägliche Tätigkeit als Velomechaniker. Wenn er auf dem Brett seine Kurven auf der Aare dreht, vergisst er die Umgebung und geniesst die Freiheit in der Natur.

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    Blick auf
    die Untertorbrücke
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    "Bern ist Heimat. Die Leute sind extrem easy drauf. Nirgends auf der Welt kannst du am Bundeshaus vorbei surfen.“

    Manuel Gerster, Bungeesurfer

Umzug kommt nicht in Frage

Er kann sich nicht vorstellen an einem anderen Ort zu wohnen, denn Bern ist sein Zuhause und die Aare seine grosse Liebe, die ihm viel Kraft gibt. Deshalb will er solange er kann auf dem Brett stehen und ihr sein Leben anvertrauen.