Toxische Maskulinität

Toxische Maskulinität und Alpha-Männer: ein gefährlicher Trend?
Toxische Männlichkeitsbilder sind in den sozialen Medien allgegenwärtig: Emotionen zeigen gilt als Schwäche, Dominanz als Ziel und Gewalt gehört als «richtiger Mann» dazu. In meinem journalistischen Kurzvideo gehe ich der Frage nach, was hinter dem Begriff „toxische Maskulinität“ steckt und warum gerade junge Männer anfällig für solche Rollenbilder sind.
Dafür habe ich mit der Gender-Studies-Expertin Janina Schneider gesprochen. Das zweiminütige Video entstand im Rahmen meines Auslandssemesters im Journalismusstudium in Wien und wurde von mir selbstständig produziert – vom Konzept über Kamera und Schnitt bis hin zur Recherche.
Danke Aaron <3
(vha)
Die Arbeit an diesem Beitrag über toxische Maskulinität war für mich inhaltlich wie auch produktionstechnisch eine spannende, aber auch herausfordernde Erfahrung. Besonders zufrieden bin ich mit dem Einstieg des Videos: ein catchy Einstieg, bei dem man direkt versteht was mit diesen «Alpha Male TikToks» gemeint ist.
Inhaltlich war es gar nicht so leicht, ein so großes Thema auf zwei Minuten zu reduzieren. Toxische Maskulinität ist vielschichtig, voller Begriffe, die erst einmal erklärt werden müssten. Ich hatte oft das Gefühl, wichtige Aspekte nur oberflächlich anreissen zu können. Trotzdem habe ich versucht, die zentralen Aussagen klar herauszuarbeiten. Für eine spätere Erweiterung des Projekts hätte ich Lust, das Thema noch weiter zu vertiefen.
Weniger gut gelungen ist meiner Meinung nach das Interview mit der Gender-Studies-Expertin. Es war schwierig, in der begrenzten Zeit jemanden zu finden, der sich mit dem Thema fundiert auseinandersetzt und gleichzeitig bereit ist, kurzfristig ein Interview in Person (vor Ort) zu geben. Inhaltlich war das Interview zwar sehr wertvoll, aber die Qualität des Bildes passt nicht so recht zum Rest des Videos und sticht leider negativ heraus.
Die Strassenumfrage, war neben der Interviewpartner:in finden womöglich die grösste Herausforderung. Ich stand da sicher 2 Stunden lang im Dezember mit einer Freundin auf der Mariahilferstrasse und habe versucht Leute zu finden, die mir 3 Fragen beantworten könnten. Mit der Zeit haben wir aber gemerkt, wie wir am besten Leute ansprechen können, ohne, dass sie direkt weglaufen. Ein weiterer technischer Fehler ist mir bei der Strassenumfrage passiert: Die Kamera war falsch eingestellt, was mir leider erst im Nachhinein aufgefallen ist. In der Postproduktion konnte ich das zum Glück noch retten, hätte mir aber einiges an Mühen erspart, hätte ich die Kamera in vorhinein besser überprüft.
Am meisten gelernt habe ich beim Schreiben und Sprechen der Off-Texte. Es war für mich neu, wie schwierig es ist, komplexe Gedanken so zu formulieren, dass sie kurz, verständlich und gleichzeitig journalistisch sauber bleiben. Ich habe viele Fassungen geschrieben, Sätze gekürzt, umgestellt, neu aufgenommen – das war definitiv der Teil, an dem ich am längsten gefeilt habe. Insgesamt hat mir das Projekt aber gezeigt, wie viele kleine Entscheidungen es braucht, bis ein Beitrag wirklich rund wirkt – und wie viel ich durch diese Erfahrung dazugelernt habe.
Alles in allem hätte ich Rückblickend wahrscheinlich vieles noch gern anders gemacht, bin aber Zufrieden mit dem Endresultat für mein erstes eigenes journalistisches Video und kann auf dem neu erlerntem Wissen Aufbauen 🙂