Road to Equality

Quantitative und qualitative Unterschiede in der Schweizer Berichterstattung zur Tour de France 2024 der Männer und Frauen

Wie unterscheidet sich die quantitative und qualitative Berichterstattung über die Tour de France 2024 der Männer und Frauen? Diese Frage hat mich während meiner Bachelorzeit stets begleitet. Aktuell wird Gleichstellung der Geschlechter immer wichtiger – auch im Sport und den Medien. Diese Bachelorarbeit untersucht, inwiefern dies bei der Berichterstattung über die Tour de France stattfindet und ob sie sich voneinander inhaltlich und quantitativ stark unterscheiden.

Thesis

Die Bachelorarbeit untersucht folgende Frage: Wie unterscheidet sich die quantitative und qualitative Berichterstattung über die Tour de France 2024 der Männer und Frauen? Anhand einer qualitativen und quantitativen Inhaltsanalyse untersuchte ich Artikel von Schweizer Medien (Blick, Tages-Anzeiger, NZZ, SRF Sport). Dabei achtete ich auf Unterschiede in der Thematik, Tonalität, Sprache etc. zwischen den beiden Geschlechtern. Zusätzlich wurde die Gesamtmenge an Artikeln dieser Medien gezählt, um die Quantität der Artikel zur jeweiligen Tour zu ermitteln. Die Ergebnisse wurden mittels zwei Experteninterviews mit einem Medienwissenschaftler und einer Sportjournalistin eingeordnet und mit weiteren Hintergrundinformationen ergänzt.

Im Zentrum steht dabei, ob es Unterschiede gibt und wenn ja, wie gross diese sind und ob Geschlechterstereotype sowie Sexualisierungen nach wie vor vorkommen.
Die Analyse ergab, dass die Unterschiede vor allem in der Sprache und thematischen Vielfalt der Artikel lagen. Während über die Tour de France der Männer ein eher polarisierender sowie heroischer Ton herrschte, fiel dies bei der Tour der Frauen eher neutraler und sachlicher aus. Dafür wurde vor allem bei den Qualitätszeitungen NZZ und dem Tages-Anzeiger auf die aktuellen Umstände im Radsport eingegangen, währen der Blick und SRF Sport den Fokus auf die Tour legten. Sexualisierungen kamen keine vor, jedoch wurden versteckte Genderstereotype wie der häufige Vergleich der Tour der Frauen mit den Männern verwendet. Die Expert:inneninterviews unterstrichen dies und wiesen auf strukturelle Routinen in den Medien hin, welche für die qualitativen wie quantitativen Unterschiede verantwortlich sind.

Lehrprojekt

Als Lehrprojekt führte ich ein Selbstexperiment durch, in welchem ich 2 Monate lang wie ein Rennradprofi trainierte und im Anschluss den Engadin Radamarathon als Prüfung bestritt. Dabei wollte ich herausfinden, wie mein Körper auf solch eine Belastung reagiert und ob ich das als Durchschnittsperson überhaupt durchziehen kann.

Das Ganze begleitete ich dokumentarisch und erstellte einen Dokumentarfilm aus dem meist selbstgefilmten Material. Mit Unterstützung von Freunden und Familie konnte ich das Projekt, welches sich mit Vorbereitung über sechs Monate zog, erfolgreich abschliessen. Die Doku soll andere Menschen dazu inspirieren, selbst auch mal Challenges anzugehen, denn der menschliche Körper ist zu mehr fähig, als man denkt.

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