Ich habe ein paar Tage Pause gebraucht. Nun habe ich alles überdacht und denke, dass ich bereit bin, mein Fazit für dieses Projekt abzugeben.
Ich finde es extrem gut, dass ich versucht habe, eine Weile Zero Waste zu leben. Ich habe für mich ganz klar herausgefunden, dass ich nicht für immer so einkaufen könnte, weil ich viel zu sehr auf verpackte Produkte angewiesen bin. Einerseits finde ich das etwas schade, andererseits denke ich, dass mein Bewusstsein, welches vorhin schon da war, noch gestiegen ist, und ich vor allem beim Gemüse und ähnlichen Lebensmittel noch mehr achten werde, was ich kaufe.
Durch den Besuch im Oba Aba Laden muss ich sagen, dass ich es fantastisch finde, dass es in Chur solche Möglichkeiten gibt. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich mir so etwas leisten kann. Um hin und wieder das Gewissen zu beruhigen, ist dies bestimmt ein guter Ort, jedoch kann ich mir nicht ein paar hundert Gramm Müsli für CHF 10.00 kaufen.
Was mich erstaunt hat ist, dass ich gar nicht so ungerne koche! Ich finde es immernoch ermüdend, eine Stunde in der Küche zu stehen um mir selbst ein Gericht zu kochen, jedoch hat es mich wirklich überrascht zu merken, dass es mir Freude bereitet zu essen, was ich gemacht habe (Und nicht nur Pasta mit Tomatensauce ist). Was mir am Kochen so gut gefallen hat sind die Farben, die hier ins Spiel kommen. Die lilane Auberginen, die Grünen Zucchetti, die orange Süsskartoffel, die roten Tomaten; irgendwie hat es was schönes, so farbenfroh zu kochen.
Ich bin Raucherin, leider. Das bringt natürlich Abfall mit sich. Während diesem Projekt hatte ich niemals die Absicht, auf das Rauchen zu verzichten, weswegen dies von Anfang an ein Produkt war, bei dem ich wusste, dass ich Abfall produzieren werde.
Fairerweise muss man sagen, dass ich meine Zigaretten selbst drehe. Dies macht weniger Abfall, und wenn ich die Auswahl habe, kaufe ich die biologisch abbaubaren Filter und Blättchen. Wie viel das wirklich bringt weiss ich nicht, das Gewissen kann man jedoch ein wenig damit beruhigen.
Wie in meinem ersten Blogeintrag erwähnt, habe ich die Taschentücher weiterhin benutzt, weil ich mich vor Stofftaschentücher geeckelt habe. Diesen Gedanken teile ich so immer noch, jedoch finde ich, wenn jemand kein Problem damit hat, ist dies definitiv etwas, bei dem man sehr viel Abfall sparen kann.
Beim Besuch im Zero Waste laden ist mir aufgefallen, dass es "wiederverwendbare" Ohrstäbchen gibt, bzw waren es Stäbchen aus Gummi. Auch das hat mich aus irgend einem Grund geekelt, weswegen ich nicht ganz auf meine Q-Tips verzichten konnte.
Auch die Anti Baby Pille ist ein Produkt, welches Abfall mit sich bringt. jedoch ist ersichtlich, wieso ich während diesen zwei Wochen nicht darauf verzichten konnte.
Natürlich gibt es bessere und umweltfreundlichere Verhütungsmittel, diese vertrage ich jedoch weniger gut. Somit ist dies eigentlich die logischste Methode für mich.
Hier sollte meiner meinung nach klar sein, dass man erst auf sich selbst und erst danach auf die Umwelt achten sollte
Ich war selber erstaunt, dass dies so ein riesiges Problem für mich war. Ich denke jedoch, dass dies vor allem daimt zusammenhing, dass ich grundsätzlich wenig Zucker gegessen habe in dieser Zeit und mein Körper einfach dementsprechend reagiert hat. Trotzdem ist es etwas, was mich zum Denken angeregt hat. Mir war bewusst, wie süchtig machend Zucker ist, weil ich selber schon Kuren ausprobiert habe, indenen man z.B. einen Monat darauf verzichtet. In dieser Zeit hat es mir weniger ausgemacht, als in diesen zwei Wochen. Vielleicht, weil ich mich mental nicht darauf eingestellt habe...