Morgestau

Mit dem Podcast «Morgenstau» wollen wir ein innovatives und doch altbekanntes Audioprodukt bieten. Für alle Pendler und Pendlerinnen, die morgens im Stau stecken. Mit einer Mixtur aus Sprache und Musik unterhalten und informieren wir zugleich unsere Zuhörer:innen.

Die Idee

Es gibt tausende von Podcasts, doch immer, wenn ich mich für einen Podcast entscheide, bedeutet das, dass ich mindestens eine halbe Stunde keine Musik hören werde. Wenn ich hingegen eine Playlist einschalte, werde ich nicht über aktuelle Nachrichten und Hintergründe informiert. Ein Luxusproblem, doch ein Problem, das Janic, mit seinen zarten 22 Jahren, bewegt zu meinen: «Früher war das alles noch besser, mit dem alten, linearen Radio. Wenn da nur Wörtchen «linear» nicht wäre.» So stand die Idee für das Projekt «Morgestau» im Raum. Das Konzept klingt simpel, statt im Podcast 45 Minuten «durchzulabern», teilen wir die Podcast Inhalte in 5-Minuten Häppchen und stellen sie dann in einer Playlist durchmischt mit Musik zur Verfügung.  

Janic weiss, dass Menschen extrem schnell abhängen, wenn ihnen zulange dieselbe Stimme etwas erzählt. Also suchte er sich eine Teampartnerin und wurde mit Nadia fündig.  

Vorbereitungen

Zusammen machten wir uns daran, das Konzept durchzudenken. Unser Ziel war es, ein möglichst breites Spektrum an Themen zu besprechen. Gleichzeitig wollten wir von mehr oder weniger aktuellen Neuigkeiten berichten. Es sollte aber nicht zu trocken sein, sondern auch Raum für seichtere Themen bieten. Unsere Zielgruppe hört uns immer noch im Stau am Montagmorgen, da will man noch nicht mit dem Leid der Welt konfrontiert werden. Also definierten wir 4 Gebiete, in welche wir die Themen einordneten: News aus der Politik oder der Gesellschaft, Alltagstipps und Menüideen, Happenings wie Sportevents oder Konzerte und schliesslich Unterhaltung. Die Rubrik «Datum-Funfacts» entstand relativ spontan. In dieser Rubrik diskutieren wir jede Woche ein Ereignis, das an diesem Datum vor beliebig vielen Jahren stattfand. Diese gab uns den Raum, auch völlig neue und unkonventionelle Themen aufzugreifen.  

Unsere Musik haben wir nach Genres geordnet. Die Zusammenstellung dieser Genres erfolgte ganz zu Beginn des Projekts. Die Songs füllten wir dann mit der Zeit ab. Wir sind beides Ex-KVler und begeisterte Excel Fans. Also erstellten wir uns eine Excel-Liste, um die Übersicht über Musik und inhaltliche Themen zu behalten. Sobald das Konzept feststand, nahmen unser Logo und unser Jingle kurz darauf Form an.  

Mit dieser Vorbereitung ging es eigentlich schon in die erste Aufnahme. Die Pilotfolge war wie eine Hauptprobe für uns und das erste Mal, dass wir das Podcast Studio bedienten.  

Produktion Podcast

Bald darauf kam die erste Folge. Eine Morgestau-Ausgabe umfasst ein Intro, in dem wir die kommenden Themen vorstellen, vier Themen und schlussendlich ein Outro mit der Verabschiedung bis nächste Woche. 

Über 6 Wochen kam jeden Montag morgen eine Folge Morgestau auf Spotify heraus. Wir besprachen insgesamt 24 Themen. Von der Curling WM über die Fantasy Basel bis hin zu Spargelrezepten war ein bunter Haufen an Themen Gegenstand unserer Gespräche.  

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Der Upload gestaltete sich dank «Spotify for Podcasters» relativ einfach. Um ein bisschen Ordnung in die Flut an Mini-Folgen zu bringen, arrangierten wir die Folgen in Staffeln nach Playlists. Also alle Folgen, die am selben Tag in der Playlist landeten, entsprechen einer Staffel. Die Idee wäre gewesen auf unserem Podcast Profil auch gleich die Playlists anzubieten. Leider lässt dies Spotify technisch nicht zu. Dementsprechend wurden die Playlists als «Notlösung» auf dem Nutzerprofil von Morgestau erstellt. Diese stellen bei Spotify quasi zwei separate Profile dar. Das Problem hierbei ist, dass die Playlists sehr schwer zu finden sind. So entstand die Idee, für Morgestau eine Webseite zu erstellen, auf der alle Playlists einfach zugänglich sind. Dies ist ein separates Digezz-Projekt.  

 

Im grossen Ganzen sind wir durchaus zufrieden mit dem Endprodukt wir haben jedoch an diversen Stellen im Prozess auch den einen oder anderen Fehler begangen, welche wir als Learning mitnehmen.  

Wir haben kaum konzeptioniert, sondern sind relativ schnell auf gut Glück mal los gestartet. Schlussendlich war das kein grosses Problem, es hätte jedoch einzelne Arbeitsabläufe vereinfachen können. Beispielsweise sind unsere Themen zum Teil ziemlich zufällig zusammen gewürfelt. Hätten wir uns vorgängig ein genaueres Konzept erstellt, wären die Themenblöcke vielleicht mehr aus einem Guss. Wir hätten mit mehr konzeptioneller Arbeit auch unsere Zielgruppe besser definieren können. Unsere Zielgruppe lautet im Moment grob: “breit interessierte Pendler”. In einem Konzept hätte man das noch genauer hinterfragen und ausdeutschen können. Eventuell wäre das ein hilfreicher Kompass für die Themenfindung gewesen.  

Eine grosse Fehlüberlegung, die uns immer wieder genervt hat ist der Gedanke vorzuproduzieren und über möglichst aktuelle News zu sprechen. Wenn ein wichtiges Fussballspiel am Sonntag stattfindet, wir jedoch bereits am Freitag aufnehmen und erst am Montag ausstrahlen, müssten wir hellsehen können, um den Ausgang des Spiels zu kennen. Dadurch konnten wir nie tagesaktuell berichten, was die Auswahl an Themen zusätzlich erschwerte und eingrenzte. 

Beim Start des Projektes, waren wir noch etwas verloren an den Podcast Mikrofonen. Es ging eine Weile, bis sich ein flüssiger Gesprächsfluss einpendelte. Nach den ersten zwei drei Folgen war das aber kein Problem mehr. Einzig wenn jemand von uns einen Themenblock speziell akribisch vorbereitete, kam der Gesprächspartner kaum mehr zu Wort. Es war eine schwierige Balance zwischen alle Informationen platzieren zu können und gleichzeitig einen Dialog mit dem Gesprächspartner zu führen und das Ganze in ungefähr 5 Minuten. Die 5 Minuten Grenze war nie in Stein gemeisselt, doch wir versuchten möglichst nahe dranzubleiben. 

Die Themen waren mal einfacher, mal schwieriger zu finden. Da wir immer mindestens um zwei Tage vorproduzierten, konnten wir nie die ganz brandaktuellen Themen behandeln. Teilweise gab es Wochen in denen kaum etwas Spannendes lief, in anderen hatten wir Mühe zu entscheiden, welches Thema jetzt am spannendsten ist.  

Um die Infos beieinander zu halten, erwies es sich als sehr hilfreich mit Factsheets zu arbeiten. Darauf war in kurzen Sätzen alles zusammengefasst was wir recherchiert haben. In den ersten Folgen nutzten wir diese noch nicht konsequent, daher gab es vereinzelt Unsicherheiten im Gesagten. Mit der Zeit wurden die Factsheets ein unverzichtbarer Teil der Vorbereitung auf unsere Aufnahmen.  

Ein weiteres Problem war das zur Verfügung stellen der Playlists. Man kann in Spotify zwar Podcast / Musik misch Playlists erstellen. Jedoch ist das nicht möglich als Podcast Creator, sondern muss vom User Profil erstellt werden. Das Userprofil ist für den Hörer erheblich schwerer zu finden. Auch Links aus dem Podcaster Profil auf das User Profil funktionierten nicht. Das merkten wir erst nach dem Upload der ersten Ausgabe. So entstand dann die Idee noch eine Website aufzusetzen, diese stellte Janic dann her.  

Insgesamt entspricht das Projekt in etwa unseren Vorstellungen. Wir haben viel mitnehmen können. Dazu gehören auch allgemeine, aber wichtige Details. Zum Beispiel daran zu denken das Tonstudio unbedingt zu reservieren, da es nicht immer frei ist. Ausserdem sollten Handys immer auf stumm geschaltet werden.