CleanFeat – die Odyssee

Hat man mal eine Warze, wird man sie kaum mehr los. CleanFeat eliminiert jedes Warzendorf.

Werbung, überall ist sie zu finden. Auf dem Handy, in der Zeitung, auf Netflix, auf der Strasse. Die Odyssee der Werbung kennt jeder und lässt so manchen erzürnen – als auch lachen. Dieser kurze Stop-Motion-Film spielt auf die häufig äusserst flachen Werbefilme an.

Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.

(dbo)

Ideenfindung:

Seit Beginn war klar, dass ich eine Animation machen will. Die Frage war nur was soll ich erzählen. Im Modul «Schreiben und Sprechen» lernten wir dieses Semester so einiges über Storytelling. Über die Heldenreise, über die Pointe, über so vieles. Mit all diesem Wissen, widmete ich mich zuerst der Story. Mein Ziel war es eine Kurzgeschichte zu animieren. Viele Geschichten fielen mir ein: Eine über die Flüchtlingskrise, eine zu Corona, eine über den verlorenen Daumen meines Vaters, eine über die monatliche Menstruation, eine zur Klimakrise und eine über die verflixte Warze an meinem Fuss. Da ich mich nicht für eine Geschichte entscheiden konnte, fing ich an grobe Storyboards zu zeichnen. Da kam ich schliesslich zum Schluss, dass fast alle dieser Geschichten das Potenzial für einen längeren Film  haben. Da erreichte ich meine erste Sackgasse. Ich überlegte mir ob ich trotzdem eine dieser Geschichten in einer anderen Filmform umsetzen könnte. Für einen Spielfilm hatte ich zu wenig Zeit, da zwei Drittel des Semesters auf mein erstes Digezz Projekt fiel. Es gab nur eine Lösung: die von allen die kürzeste Story auswählen und mich kurz halten. So fiel die Wahl auf die Warzen Story.

Die Story und deren Hintergrund:
Ich ärgere mich täglich über meine Warze am Fuss. Verschiedenste Mittel habe ich bereits ausprobiert und hoffe noch immer auf die rettende Medizin. Da denke ich mir immer wieder: «Blöde Warze, welche Teufelchen stecken wohl in dir, die sich so stark gegen mich wehren?». Und da beginnt das Kopfkino: Ich stelle mir vor, dass in dieser Warze kleine Tiere den Spass ihres Lebens und keine Lust zum verreisen habe. Eine alles vernichtende Salbe greift das Dorf an und erlöst mich von den Leiden. Ich sehe vor mir wie die Lebewesen in Aufruhr zappeln und schreien, bis sie schliesslich sterben.
Mir fällt auf, dass diese Geschichte so etwas morbide ist und im Grunde nur meine Wut zu dieser Warze aufzeigt. Der Spannungsbogen ist somit einwenig flach. Um also einen Plot Twist in meine Story zu bringen wird der Bösewicht, die Salbe, zum Helden indem er in einer Werbung als Warzen-Killer gefeiert wird. Das abstruse ist letztlich, dass Killer und Held in einem Satz verwendet werden.

Konzept:

Die Absurdität der Geschichte soll ein Sinnbild der Werbung darstellen. Die Metaebene der Geschichte spielt auf die heutige Konsumgesellschaft an und wie wir in ihr gefangen sind. Werbungen, ob sie nun gut oder schlecht sind, taucht überall auf. Bewusst wie auch unbewusst erleben wir sie täglich. Man sieht sie bewusst auf Plakaten oder in der Werbung aber auch unbewusst als Product Placement in Filmen.

Ich habe diese Form der Animation, dieses Genre von Musik, wie auch diesen Illustrationsstil gewählt, weil die Geschichte dadurch eine karikaturistische Note erhält. Das Ziel ist es die Geschichte im übertrieben Stil darzustellen, wie man es auch aus der Werbung kennt.

 

Produktion:

Da ich mich mit After Effects noch nicht gut auskenne, wählte ich eine einfache Animierform aus. Zu Beginn probierte ich mit Knete aus, da ich mit diesem Material noch nie gearbeitet habe. Das Resultat war jedoch nicht zufriedenstellen. Daher wechselte ich auf die ursprüngliche Form zurück: der Illustration. Damit fühle ich mich sehr wohl und wie auch das Anpassen der Story fiel leichter. Das Problem bei der Knete war, dass man immer nur einen Versuch hat. Es ist schwieriger eine neue Szene hinzu zu fügen wie auch die Formen immer wieder ändern zu können. Der Vorteil der Knete ist allerdings, dass man die Geschichte einmal durchgespielt hat und fertig fast fertig ist das Produkt. Da ich in Photoshop illustriert habe, hat es mich immer wieder dazu verleitet Änderungen an der Geschichte vorzunehmen. Eine weitere Herausforderung war die Geschichte so zu zeichnen als käme sie aus einem Guss.
Die Animation ist zum Teil in den Übergängen der Szenen noch nicht optimal ausgeführt. Jedoch ergibt es diesen imperfekten Charakter, welcher zu der Story passt.