Future of Food


Von was werden wir uns in Zukunft ernähren?

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ALGEN


Der Ursprung unserer Existenz

Jedes zweite Sauerstoffmolekül, das wir zum Atmen brauchen, stammt aus der Photosynthese der Algen. Sie sind die Hauptsauerstofflieferanten nicht nur in den Gewässern, sondern auch an der Erdoberfläche. Unsere Existenz und die Existenz aller übrigen im Wasser lebenden Organismen hängen von Algen ab.

Heilmittel und Nahrungsergänzung

Der Markteinsatz als Arzneimittel ist noch nicht abzusehen, aber als Zusatz in Nahrungsmitteln und als Nahrungsergänzungsmittel werden Algenextrakte schon länger eingesetzt. Algen sind reich an Vitaminen und Mineralien. Diese sollen das Immunsystem stärken (Zink), Stoffwechsel- und Kreislauf stabilisieren und Zellschädigungen verhindern (Selen und Magnesium).

Nahrungsmittel

In Asien, vor allem in Japan und China, kommen traditionell viele Algen auf den Tisch. Da in diesen Ländern grosse landwirtschaftliche Anbauflächen fehlen und Algen an den Küsten Japans direkt verfügbar sind, verwundert dies nicht. Es gibt sogar Theorien darüber, dass Algen das weltweite Nahrungsproblem lösen könnten.
Was viele nicht wissen: Wir nehmen unbewusst Algen in vielen Lebensmitteln zu uns. Aus den Phykokolloiden, den Zuckermolekülen in und zwischen den Zellwänden der Alge, werden Verdickungs- und Bindemittel sowie Stabilisatoren gewonnen. Als Bindemittel kommen sie in Puddings, Eiscreme und Joghurts vor. Als Stabilisator in Margarine und Frischkäse.

Vielleicht lieber Insekten?

INSEKTEN


Unser Speiseplan für morgen?

In der Natur gehören Insekten seit jeher auf den Speiseplan. Nur der Mensch macht vielerorts lange einen Bogen um sie. Heute ernähren sich bereits zwei Milliarden Menschen von den kleinen Krabbeltieren, vor allem in Afrika und Asien. Und langsam kommt auch Europa auf den Geschmack.

Pasta aus Mehlwürmern, Salat aus Heuschrecken, Müsliriegel mit Grillen: Diese und andere raffinierte Speisen könnten zukünftig in vielen europäischen Haushalten auf dem Speiseplan stehen.

Burger aus Insekten

Seit dem Frühjahr 2017 ist der Verkauf von Grillen, Wanderheuschrecken und Mehlwürmer zum Verzehr in der Schweiz legal. Nun kommen die ersten Produkte in den Handel. Die sehen nicht nur recht appetitlich aus, sondern Insekten werden schon seit geraumer Zeit von der Welternährungsorganisation als wertvolle Proteinquelle genannt. Sie sind vor allem reich an Vitmanin A und B sowie gesunden Fetten. Die Supermarktkette Coop vertreibt nun Burger-Patties und Falafel-Bällchen auf Mehlwurm-Basis.

Gut fürs Klima

Der Verzehr von Insekten soll zudem gut fürs Klima sein. Denn die Krabbeltiere produzieren nicht nur sehr viel weniger Treibhausgas als Schweine oder Rinder, sondern haben auch eine sehr viel bessere Ressourcenbilanz.

Oder doch besser Hülsenfrüchte?

HÜLSENFRÜCHTE


Darum sollten wir mehr Hülsenfrüchte essen

Linsen, Bohnen und Co. sind echte Superfoods. Zu den Hülsenfrüchten gehören unter anderem Erbsen, Bohnen, Linsen, Sojabohnen, Kichererbsen und Lupinen. Hier sind fünf Gründe, mehr von den Alleskönnern auf den Tisch zu bringen:

1. Hülsenfrüchte sind gesund

Hülsenfrüchte haben einen hohen Gehalt an wertvollen Proteinen, Ballaststoffen, B-Vitaminen, Eisen, Magnesium, Kalium und Zink. Ausserdem enthalten sie weitere gesunde sekundäre Pflanzenstoffe. Das macht sie besonders wertvoll für eine gesunde Ernährung.

Die Samen von Leguminosen, wie Hülsenfrüchte auch genannt werden, enthalten wenig Fett - aber dafür doppelt so viel Protein wie Weizen. Und sogar dreimal mehr als Reis. Und, wichtig für Allergiker: Sie sind vollkommen frei von Gluten. Besonders für Vegetarier und Veganer sind Hülsenfrüchte darum als vollwertiger Fleischersatz empfehlenswert.

Tipp: Pflanzliche Eiweisse sind für den menschlichen Körper nicht so gut verwertbar wie tierische. Um die Wertigkeit zu erhöhen, empfiehlt es sich, verschiedene Quellen zu kombinieren – vor allem Hülsenfrüchte und Getreide. Leichter verdaulich werden Hülsenfrüchte durch Gewürze wie Thymian, Bohnenkraut, Fenchel oder Kümmel.

2. Linsen, Erbsen und Bohnen lassen sich klimaschonend anbauen

Hülsenfrüchte sind anspruchslos und gedeihen fast überall – auch auf mageren Böden. Ihr Geheimnis: Sie leben in Symbiose mit Bakterien, die Stickstoff aus der Luft aufnehmen und der Pflanze zur Verfügung stellen. Darum kommen Linsen, Bohnen und Erbsen ohne mineralischen Stickstoff-Dünger aus.

Damit schonen die Pflanzen gleich doppelt das Klima. Denn die Herstellung von Stickstoffdünger ist sehr energieaufwändig. Ausserdem entweicht aus nicht aufgenommenem Dünger Lachgas in die Atmosphäre. Und das ist fast 300 Mal so klimaschädlich wie CO2.

Hülsenfrüchte, die auf 85 Millionen Hektar weltweit angebaut werden, entziehen nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO durch ihren besonderen Stoffwechsel der Atmosphäre jährlich bis zu sechs Millionen Tonnen Stickstoff.

Auch unsere eigene Klimabilanz können wir mit Hülsenfrüchten aufhübschen. Nämlich dann, wenn wir Fleisch-Proteine durch pflanzliche Proteine ersetzen. Denn die Erzeugung von Fleisch ist extrem klimaschädlich.

3. Der Anbau von Hülsenfrüchten schont das Grundwasser

Der Anbau von Hülsenfrüchten schont Gewässer – weil dafür kein oder nur wenig Stickstoffdünger erforderlich ist. Denn überall dort, wo Stickstoffdünger ungenutzt in den Boden gelangt, besteht die Gefahr, dass oberflächennahe Gewässer mitgedüngt werden und „umkippen“. Und ein Teil des ungenutzten Düngers taucht auch im Grundwasser wieder auf – als Nitratbelastung.

Einen weiteren Vorteil bringt der biologische Anbau: Chemisch-synthetische Pestizide können gar nicht erst in die Nahrung, den Boden oder das Grundwasser gelangen – weil sie nicht eingesetzt werden dürfen.

4. Hülsenfrüchte sind gut für die Artenvielfalt

Hülsenfrüchte eigenen sich als lebende Stickstofflieferanten hervorragend als Teil einer Fruchtfolge auf dem Acker. Wo Leguminosen wuchsen, gedeihen die nachfolgenden Pflanzen umso besser.

Aber sie haben noch mehr Vorzüge: Im Unterschied zu Getreide haben Hülsenfrüchte Blüten, die Bienen, Hummeln und anderen Sechsbeinern Nahrung bieten. So tragen die Feldfrüchte dazu bei, die Artenvielfalt auf und am Acker zu erhalten.

Und auch der Boden lebt auf. Denn als Stickstoffproduzenten regen Leguminosene das gesamte Leben in der Ackerkrume an und verbessern deren Struktur. Die UNO nennt sie daher auch „Architekten gesunder Böden“.

5. Sie sind in der Küche vielseitig einsetzbar

Hülsenfrüchte sind praktische Allrounder in der Küche. Getrocknet halten sie sich lange und lassen sich gut portionieren. Linsen, Bohnen und Co. machen sich im Salat ebenso gut wie im Curry, in der Suppe oder als Brotaufstrich.

Gerade die asiatische Küche kennt zahllose Gerichte, in denen Linsen oder Kichererbsen die Stars sind. Denn hier gehören Hülsenfrüchte traditionell zum täglich Brot. Auf unzähligen Kochplattformen gibt es Anregungen für jeden Geschmack – vom indischen Linsencurry über mexikanisches Chili sin Carne bis zu türkischen Linsenbällchen.

Wie sieht das Ganze aus?

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Produkte


Hier findest du eine Liste von Produkten, die alle im Coop erhältlich sind:

Diese Webseite ist im Rahmen meines Digezz-Projektes für den Studiengang Multimedia Production an der HTW Chur entstanden.

Domenica Dörig