Das Benotungssystem in Dänemark ist eine ganz spezielle Erfindung. Die Bestnote ist eine 12. Dann geht es runter zu 10, 7, 4 und schlussendlich zu der 02, was die tiefste Note für ein Bestehen ist. Dann gibt es nur noch die 00 (ungenügend) und -3 (inakzeptabel leistung). Die logik hinter dieser Skala ist rätselhaft, doch schlussendlich ist es gleich wie bei uns: Wenn man die Anforderungen erfüllt, kann man nicht anders als bestehen.
Die Prüfungen waren auch sehr besonders. Ende Oktober hatte ich die erste Prüfung. Als Vorbereitung darauf, musste man ein online Portfolio anfertigen in dem man mindestens zwei Arbeiten / Teilarbeiten aus den ersten zwei Modulen präsentieren musste. Es stand einem frei, ob man für dieses Portfolio eine eingene Webseite programmiert, oder ob man eine bestehende online Plattform nutzt. Uns wurde Behance vorgestellt und empfohlen, diese Plattform habe ich dann auch genutzt.
Die Prüfung selber war wie ein Bewerbungsgespräch. Den zwei Lehrern habe ich mein Portfolio gezeigt, sie haben Fragen zu meinen Interessen und Zukunftsvisionen gestellt, und schon waren die 15 Minuten vorbei. Ich denke, bei dieser Prüfung sind nicht unbedingt Theorie oder technische Kenntnisse Voraussetzung für eine gute Note, sonder wie man sich verkaufen kann. Das war etwas verwirrend und ungewohnt, und ehrlichgesagt eine einfache Prüfung.
In der zweiten Prüfung entstand die Note für das Elective. Die Prüfung bestand aus der finalen Präsentation vom Gruppenprojekt und einem schriftlichen Game Pitch.
Direkt nach der Prüfung haben die Lehrer fünf bis zehn Minuten Zeit um sich zu beraten, danach wird sofort die Note verkündet.
Die Prüfungsnoten wurden jeweils mit benoteten Zwischenabgaben während der Module verrechnet. Schlussendlich zählt, bestanden ist bestanden, und hoffentlich kann man durch das Feedback etwas lernen.