ZWEI FRAUEN AUF TOUR

Mit dem Motorrad durch die Schweiz

Wir, Mutter Antonia und Tochter Nadine, fahren beide gerne Motorrad und hatten zur selben Zeit Ferien. Also haben wir unsere Motorräder gesattelt und sind losgefahren. Schweizerinnen und Schweizer zieht es so schnell ins Ausland, dabei bietet unser eigenes Land wunderschöne Kulissen mit Seen, Bergen, Wäldern und Weiden. Diese möchten wir nun gemeinsam entdecken. Eine Woche lang fahren wir mit unseren Motorrädern durch die Schweiz.

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Antonia

«Es war eine wunderschöne Tour und ein wertvolles Erlebnis, diese mit meiner Tochter zu verwirklichen. Ich freue mich auf noch viele folgende Touren.»

Antonia Hinder

Nadine

«Auf dem Motorrad fühlt man sich frei und schwerelos. Man kann viele neue Orte entdecken, denn nach jeder Kurve eröffnet sich einem wieder ein neuer Teil der Welt.»

Nadine Hinder

Die Tour

Mehr Details unter TrackMyTour.

Eindrücke

Bildlegende

Zahlen & Fakten

Kilometer

Wangs 0
Brig 204
Vevey 353
Wilderswil 482
Wangs 727
Wangs II 951
Total 951

Pässe

Oberalp 2’044 m. ü. M.
Furka 2'429 m. ü. M.
Jaun 1'509 m. ü. M.
Susten 2'260 m. ü. M.
Klausen 1'948 m. ü. M.
Albula 2'315 m. ü. M.
Flüela 2’383 m. ü. M.

Motorradfahrergruss

Motorradfahrer grüssen sich gegenseitig auf der Strasse. Sie Winken kurz mit der Kupplungshand (links). Manchmal wird dabei der ganze Arm gehoben, manchmal werden aber auch bloss zwei Finger weggestreckt. So zumindest in Zentraleuropa. Beim mediterranen Motorradfahrergruss, der besonders in Frankreich und Spanien anzutreffen ist, wird statt der linken Hand das rechte Bein ausgestreckt. Dies ermöglicht den Gruss auch beim Überholen.

Regeln

Es gibt viele Theorien und Regeln, die hinter dem Motorradfahrergruss stehen. Grundsätzlich winken Motorradfahrer nur anderen Motorradfahrern und nicht beispielsweise Rollern oder Töffli-Fahrer. Dies wird allerdings immer schwieriger, da es immer mehr Roller mit Hubräumen von 250 Kubikzentimetern und mehr gibt. So sind sie auch für geübte Augen kaum von richtigen Motorrädern zu unterscheiden. Aber auch unter Motorradfahrern gibt es gewisse Unterschiede zu beachten. Schnellfahrende Rennmaschinenfahrer grüssen beispielsweise nur selten andere Motorradfahrer, da es mit ihrer Geschwindigkeit oft einfach zu gefährlich wäre, die Hand anzuheben. Ein weiterer Sonderfall sind die Harley-Fahrer. Diese werden grundsätzlich nicht gegrüsst. Denn, wenn sie einen Gruss erhalten, könnten sie den Gruss erwidern. Dabei kann angeblich bei ungünstiger Drehzahl der Lenker durch Vibration abbrechen.

Wird die Hand waagrecht langsam auf und ab bewegt, ist das nicht als Motorradfahrergruss zu verstehen, sondern als Warnung beispielsweise von Öl auf der Strasse oder einem kommenden Radar. In diesem Fall sollte man weg vom Gas und aufmerksam schauen, was kommt.

Ursprung

Der Ursprung des Motorradfahrergrusses ist umstritten. Es gibt verschiedene Theorien. Eine davon reicht bis in die Steinzeit zurück. Zu dieser Zeit soll es Motorrad-ähnliche Fahrzeuge gegeben haben mit Steinen als Räder. Nur harte Kerle ertrugen die Strapazen des Motorradfahrens und dementsprechend gab es nur wenige Fahrer. Begegneten sich zwei, hielten sie an, stiegen ab und zeigten sich gegenseitig die leeren Handflächen, um zu zeigen, dass sie kein Faustkeil dabei haben.

Eine jüngere und etwas nachvollziehbarere Theorie ist, dass es zu Zeiten, als das Motorradfahren aufkam oft Unfälle und Pannen gab. Wenn nun ein Fahrer mit seinem Motorrad am Strassenrand stand, gab er vorbeifahrenden Motorradfahrern mit dem Winken ein zeichen, dass alles in Ordnung ist und sie weiterfahren können.

Woher der Gruss auch immer stammt, ich persönlich finde es eine schöne und freundschaftliche Geste seinesgleichen zu winken und zu grüssen.

Emanzipation im Motorradsport

In vielen Sportarten werden Frauen und Männer klar getrennt. Bei einigen mag das auch sinnvoll sein, da Frauen biologisch betrachtet bei gewissen Sportarten einfach nicht ganz so stark sind, wie die Männer. Es gibt aber auch Sportarten, da ist es einfach getrennt, weil es schon immer so war und niemand wirklich darüber nachdenkt. Beispielsweise beim Skifahren. Ich denke es gibt viele Skifahrerinnen, die eine sehr gute Chance hätten gewisse Skifahrer zu schlagen. Sie bekommen jedoch nicht die Chance dazu, weil sie in den Rennen immer getrennt werden. Dies ist beim Motorradfahren ganz anders. Das Motorradfahren war Jahrzehnte lang ein männerdominierter Sport. Wenn jedoch eine Frau sich für diese Sportart entschieden hat, wurde sie gerne aufgenommen. Heute gibt es immer mehr Frauen, die sich fürs Motorradfahren entscheiden. Gemäss Swiss-Moto, der grössten Zweirad Ausstellung der Schweiz, wird jeder fünfte Töff von einer Frau gekauft. Mehr als 70'000 Personen besuchten die Messe im Jahr 2018, rund ein Drittel davon waren Frauen.

Professioneller Motorradsport

Auch im professionellen Motorradsport sind Frauen anzutreffen. Bei der Rally Dakar haben im Jahr 2018 elf Frauen teilgenommen. Die Spanierin Laia Sanz hat sich dabei den 12. Rang «overall» erkämpft und somit einige Männer in den Schatten gestellt. Sie selber sagt aber, dass sie als Frau nie eine realistische Chance hätte die Rally Dakar zu gewinnen.

Im Motorradsport geht es nicht darum ein Mann oder eine Frau zu sein, sondern einfach nur darum Motorrad zu fahren.




Purlimunter sind wir wieder Zuhause angekommen. Es war eine wunderschöne Tour und wir haben jeden Tag davon wirklich sehr genossen! 🤩 Vielen Dank für euer Interesse, das Mitverfolgen und die lieben Kommentare & Nachrichten 🙏 Wir freuten uns sehr über jede einzelne davon 😊

Zum Abschluss noch ein paar Zahlen:
Tiefste Temperatur: 17 °C
Höchste Temperatur: 36.5 °C
Anz. Pässe: 7
Höchster Punkt: 2‘429 m. ü. M. (Furka)
Anz. Kilometer: 951 km
Anz. durchfahrene Kantone: 8 (SG, GR, VS, VD, FR, BE, UR, GL)

Vielen Dank & bis zum nächsten Mal! 🤗🙏🏼☀️

TrackMyTour


2 Frauen auf Tour | 2018
Nadine & Antonia Hinder