Mein digitales Portfolio

15 Portraits und fast 150 Stunden Arbeit. Für unser Visualisieren-Projekt habe ich elf bedeutende Frauen aus der Weltgeschichte und unser vierköpfiges Team gezeichnet. Nachdem ich über ein halbes Jahr nichts gezeichnet habe, widmete ich wieder einige Wochen lang meine gesamte Freizeit meinem On/Off-Hobby. Schnell wurden die Portraits nicht mehr nur Teil unseres Visua-Projekts, sondern ein Versuch, ein kleines Business aufzubauen. Nach jeder Zeichnung konnte ich wieder extreme Fortschritte wahrnehmen und fand, es müsse endlich ein Portfolio her.

Dieses Portfolio beinhaltet lediglich meine digitalen Arbeiten und nur einige der Projekte, die ich während und im Rahmen des Studiums gemacht habe. Mein Ziel ist es, dieses weiterhin zu füllen und damit einen kleinen Side Hustle aufzubauen.

Und das hat auch schon geklappt! Ich konnte nur durch das Teilen meiner Arbeit auf Instagram einige Aufträge an Land zu ziehen. Fünf dieser Anfragen habe ich bereits angenommen und werde demnächst mit zwei Portraits und drei Tattoo-Designs beginnen. Drei Personen möchten sogar bereits gezeichnete Portraits auf ihrer Haut verewigen!

Ich freue mich riesig auf die bevorstehende Arbeit und hoffe, dass sich mein kleines «Business» auch längerfristig bezahlt macht.

So, gnueg g’schnorret! Mein Portfolio ist vorerst (solange mein Domain sejlahusic.ch noch nicht funktioniert) unter folgendem Link zu finden: https://sejlahusic.wixsite.com/portfolio

(ash)

Hui, endlich fertig! 
Die ersten Schritte zum Side Hustle waren schon mal eine Menge Arbeit.
Die Webseite zu erstellen hat ja schon mit Wix eine halbe Ewigkeit gedauert, die Portraits zu zeichnen dauerte noch viel länger.
Anfangs sollte die Bilder ja Skizzen werden… Diese „Skizzen“ wurden dann nach der zweiten Dame schon etwas detaillierter, bis dann die Teammitglieder ziemlich realistisch gezeichnet wurden. Grosse Kontrolle darüber hatte ich nicht. Mein Tagesablauf sah während dieses Projektes meist so aus, dass ich morgens noch halbwegs dem Unterricht folgte und dann am Nachmittag anfing, mein Wacom Tablet zu suchen und „nebenbei“ zu zeichnen. Je mehr Portraits ich gezeichnet hatte, desto tiefer verfiel ich der Trance. Anfangs fand ich es toll, etwas frei zu zeichnen und auch Fehler zuzulassen – wieder mal zu flattern. Für diese Fehler gab es spätestens nach der Hälfte keinen Platz mehr, was dazu führte, dass ich oft zurückging und fetige Bilder korrigierte.

Learnings

Ich durfte während dieses Projektes enorm viel lernen. Ich habe neue Techniken ausprobiert, endlich die perfekte Auflösung im Photoshop gefunden (natürlich erst beim viertletzten Bild), eigene Brushes erstellt und gesehen, dass man jedes (digitale) Bild irgendwie retten kann.
Mir ist aber auch vieles schwer gefallen. Ich wusste oftmals nicht, wann ich aufhören soll und verlor mich nicht ganz selten im Detail, worunter mein Zeitmanagement drastisch gelitten hat. Natürlich hatte ich den einen oder anderen mental break down, bei der Erkenntnis, dass ich wieder eine Stunde auf dem falschen Layer gezeichnet hatte. In der Halbzeit des Projektes war ich dann richtig stolz auf meine bis dahin geleistete Arbeit, wobei es 2-3 Portraits später wieder komplett anders aussah und ich meine vorherige Arbeit nicht mehr ansehen konnte.
Eines der Teamportraits musste ich etwa fünf Mal neu beginnen, da ich nie wirklich zufrieden war. Jemanden zu zeichnen, den man kennt ist deutlich schwerer, da die Zeichnung dem Portraitierten gerecht werden sollte.

Fazit

Kein Bild wurde auf dieselbe Weise erstellt. Ich lernte von jedem Portrait etwas neues und bin extrem zufrieden mit dem Ergebnis. 150 Stunden hätte ich nicht besser investieren können (naja, vielleicht schon. Hätte etwas besser für die IM-Prüfung lernen können).

Ich hatte stets eine Abneigung dagegen, beruflich zu zeichnen. Die Angst, mir durch regelmässiges Zeichnen die Freude daran zu nehmen war immer zu gross. Während ich die letzten Wochen bis in die Morgenstunden an meinen Portraits arbeitete und es jeden Tag kaum erwarten konnte, den Stift wieder in die Hand zu nehmen, ist mir klar geworden, dass mir nichts diese Freude nehmen konnte.
Dank dieses Digezz Projekts kann ich es mir zum ersten Mal vorstellen, mich nebenbei gestalterisch  weiterzubilden und meine Arbeit zu verkaufen. Ich habe meine Leidenschaft fürs Zeichnen und speziell für Portraits wieder entdeckt und freue mich sehr auf die kommenden Aufträge und Projekte. Wer weiss, vielleicht gibt es ja bald NFT’s von mir zu kaufen.