Ein einziger grosser Raum. Darin befindet sich die Redaktion des Newsportals Watson. Man hört zwar viele Stimmen und das Klappern von Computertastaturen, lärmig ist es aber nicht. Es wirkt eher harmonisch. Philipp Meier, Social Media und Community Editor, sitzt Olaf Kunz gegenüber. Also eigentlich einem seiner Vorgesetzten. Einen Tisch weiter trohnt Hansi Voigt. Die Stimmung wirkt locker. Gleich beginnt die Redaktionssitzung. Wir dürfen auch mitgehen. Der Sitzungsraum befindet sich einen Stock höher. Von diesem Raum aus sieht man direkt auf die Hardbrücke. Während Hansi Voigt die Sitzung mit einem Rückblick über die Themen, welche am Wochenende veröffentlicht wurden, einleitet, fährt draussen ein Bus mit dem Watson-Slogan: „WE GIF A SHIT“ vorbei.
Slogans wie diese lassen die Medien-Branche aufschreien. Oft fällt die Aussage: „Das ist doch kein Journalismus. Was soll denn „newsunfucked“ bitte heissen?“
Wie wir von Hansi Voigt erfahren haben, geht auch Watson selbst mit dem Thema kritisch um. Gemäss Hansi Voigt gehört die Unterhaltung einfach zum Journalismus dazu. Er vergleicht Watson gerne mit einem Radiosender. "Würde ein Radiosender nur News kommunizieren, würde niemand mehr zuhören. Deshalb wird Musik gespielt.", so Hansi Voigt.
Die Redaktionssitzung von Watson unterscheidet sich nicht gross von den bisherigen Redaktionssitzungen, welche ich schon erleben durfte. Was aber auffällt, ist die lockere Art, welche die Mitarbeiter untereinander haben. Es wird auf jeden gleich stark eingegangen, und wenn jemandem etwas nicht passt, wird das auch gleich angesprochen und geregelt. Es wird viel gelacht und selbst wir werden nach unserer Meinung zu aktuellen Themen gefragt.
Das gute Miteinander beeinflusst sicherlich die Kreativität des Teams. Fühlt man sich akzeptiert und nicht zu sehr unter Druck gesetzt, getraut man sich mehr und kann innovativer sein.
Content: Nina Müller, Joel Bigler.
Video-Accordion & Seitengestaltung: Grégory Witmer.