von Laura Glanzmann, illustriert von Nora Pfund
Na, du hübsches Ding – auch erst kürzlich, leicht sabbernd eine Wassermelone schnabuliert ? Vielleicht eine, die mit Vodka getränkt war? Weisst du eigentlich wo die herkommen? Na? Falls nicht, erklär ichs dir mal kurz:
Ursprünglich wuchsen die Dinger im Westen Afrikas, auf sandigem, heissen, nahrhaftem Boden und waren bitter. Richtig gehört. Bitter. Dadurch waren die grünen Kugeln nicht für ihr Fruchtfleisch, sondern für die zahlreichen Kernen bekannt. Diese wurden zur Produktion von Mehl und Öl verwendet. 2000 v. Chr. gab es die ersten kultivierten Melonen im alten Ägypten und Westasien und 1000 Jahre später waren sie schon weiter verbreitet Richtung Südrussland und China. Nach Europa kamen sie relativ spät. Die Ausbreitung des osmanischen Reichs, sowie die Araber haben die süssen Dinger zu uns gebracht.
Melonen wurden in unseren Breitengraden noch bis ins 18. Jahrhundert als exklusives Qualitätsprodukt gehandelt und oft auch als Geschenk für bekannte Persönlichkeiten, welche auf der Durchreise waren, genutzt.
Durch die vielfältigen Anbaugebiete ist die Wassermelone fast das ganze Jahr durch erhältlich. Aber das schwere Gewicht führt zu hohen Transportkosten, daher wird sie nicht allzu weit eingeflogen/-gefahren und so hat die Frucht bei uns von Mai bis September Saison.
Also, wenn du das nächste Mal mit deinen Freunden eine Vodkaflasche in eine Melone laufen lässt – erzähl ihnen doch währenddessen ein paar Melonenfacts.