12 basic principles of animation

«Squash and strech» ist das wichtigste Prinzip: So sollen die animierten Objekte ein Gefühl von Masse und Flexibilität vermitteln. Dabei ist wichtig, dass die Gesamtfläche der Objekte gleich bleibt, werden sie also schmäler müssen sie breiter werden und umgekehrt.

«Anticipation» wird verwendet, um die Hauptbewegung mit einer Gegenbewegung vorzubereiten. So wird der Fokus auf das Objekt gelegt.

Um die Aufmerksamkeit des Publikums auf etwas Bestimmtes zu lenken, kommt das Prinzip «Staging» zum Zuge. Das Hauptobjekt soll sich von den übrigen Objekten abheben. Wichtig ist, dass der Fokus auf dem liegt, was auch relevant ist und unnötige Details vermieden werden.

Bei «Pose to Pose» werden zuerst die Schlüsselbilder definiert und danach die Lücken gefüllt mit Zwischenframes. Durch die Digitalisierung ist dieses Prinzip extrem vereinfacht worden, da die Zwischenframes direkt durch den Computer generiert werden können.

Um eine Animation realistischer zu gestalten, müssen die animierten Objekte auch gewissen physikalischen Gesetzen zu folgen. Dies nennt sich «Follow Through/Overlapping Action». Ein gutes Beispiel dafür ist der Nachschwung, den lose Objekte haben nach einer schnellen Bewegung.

«Slow In and Slow Out» ist ein sehr natürliches Prinzip. Ein Objekt in der realen Welt beschleunigt nicht linear, sondern braucht eine Anlaufzeit und ebenso beim Bremsen eine Auslaufzeit. Dies kann man sich auch bei Animationen zunutze machen, um einer Bewegung einen natürlichen Ansatz zu geben.

«Arc» beschreibt den Bewegungsbogen, den Objekte machen, die einen an einem Punkt fixiert sind (als Beispiel ein Ball an einer Schnur).

Um die Hauptbewegung zu unterstützen und der ganzen Szene mehr Leben zu geben kann eine leichte sekundäre Animation benutzt werden. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass mit der «Secondary Action» der Hauptbewegung Nachdruck verleiht wird und nicht davon ablenkt.

Das Prinzip «Timing» definiert neben der Dauer einer Animation auch die Zwischenschritte, die gemacht werden sollen. Beides ist abhängig von der Art des Objekts. Je kürzer die Zeit desto schneller ist die Bewegung und mehr Frames lassen sie flüssiger wirken.

Ein besonders in Trickfilmen gern genutztes Animationsprinzip ist «Exaggeration», also die Übertreibung. So werden Posen und Bewegungen besonders betont, allerdings immer unter dem Aspekt einer „realen“ Darstellung.

«Solid drawing» bezeichnet mehr ein Darstellungs- als ein Animationsprinzip. Es geht um eine dreidimensionale Darstellung der Objekte, die ihnen Volumen und Gewicht geben soll. Möglichkeiten dazu sind Gebrauch von Formen, Anatomie, Gewicht, Balance, Licht und Schatten.

Was bei den Schauspielern als Charisma bezeichnet wird, ist in der Animation der «Appeal». Die verwendeten Objekte sollen eine Verbindung zum Publikum aufbauen können. Es muss keine sympathische Beziehung sein, das Ziel ist die Darstellung seiner „inneren Werte“.