mittendrin.

machen oder schauen.

Wir erleben Dinge. Und wir leben.
Manchmal leben wir, wie wir eben leben, wegen diesen erlebten Dingen.

Oder kurz: wir alle sind geprägt.

wir mittendrin.

Wir alle sollen die Möglichkeit haben, uns immer so auszudrücken, wie wir wollen. So zu sein, wie wir sind. Unsere Geschichten erzählen zu dürfen, ohne mit Vorurteilen oder schrägen Blicken rechnen zu müssen. Wir sollen zeigen, wer wir sind.

Unser Ich soll sich ausziehen dürfen.

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// sb

platzmangel.

platzmangel.

Ich war in einer Bar mit meiner Schwester, meinem Freund und einer Freundin. Es herrschte normale Barstimmung, nichts Spezielles. Es hatte da noch einige ältere Männer, so um die 40-50. Auf einmal kam der eine Mann zu uns und sagte, wir sollen doch mit ihm tanzen gehen. Wir haben die Einladung abgelehnt. Wir waren stets nicht interessiert. Er kam dann dennoch zu uns an den Tisch, stellte sich an unser Tischende. In der Bar war es sehr laut, du hast jemanden nur verstehen können, wenn er direkt neben dir stand. Mein Freund war etwas weiter drüben in ein Gespräch verwickelt und hat nichts vom Geschehen mitgekriegt. Der ältere Mann wollte einfach nicht lockerlassen. Auf einmal hat er sich einfach zu uns gesetzt, respektive auf meinen Stuhl. Ich bin dann so weit rüber gerutscht, dass ich quasi auf meiner Schwester sass. Niemand um uns herum hat gemerkt, was gerade abgeht. Meine Schwester ist zum Glück sehr schlagfertig und ihr ist dann der Kragen geplatzt: Wenn du jetzt nicht sofort abhaust, dann kriegst du eine gewaschen! Daraufhin ist er wirklich gegangen. Doch das Ganze war einfach zu viel, es war zu nahe - ein Eingriff in meine Privatsphäre.

Es ist kein Problem für mich, wenn mich im Ausgang jemand anmachen kommt, solange er ein Nein von mir akzeptiert. Doch ich war erstaunt, denn von einem Mann in diesem Alter erwarte ich ein anderes, ein reiferes Verhalten. Sowas geht einfach nicht, vor allem nicht in diesem Alter! Ich fühlte mich aber relativ sicher, weil ich Leute um mich herumhatte, die hätten eingreifen können.

Aktfotografie

platzmangel.

Ich war in einer Bar mit meiner Schwester, meinem Freund und einer Freundin. Es herrschte normale Barstimmung, nichts Spezielles. Es hatte da noch einige ältere Männer, so um die 40-50. Auf einmal kam der eine Mann zu uns und sagte, wir sollen doch mit ihm tanzen gehen. Wir haben die Einladung abgelehnt. Wir waren stets nicht interessiert. Er kam dann dennoch zu uns an den Tisch, stellte sich an unser Tischende. In der Bar war es sehr laut, du hast jemanden nur verstehen können, wenn er direkt neben dir stand. Mein Freund war etwas weiter drüben in ein Gespräch verwickelt und hat nichts vom Geschehen mitgekriegt. Der ältere Mann wollte einfach nicht lockerlassen. Auf einmal hat er sich einfach zu uns gesetzt, respektive auf meinen Stuhl. Ich bin dann so weit rüber gerutscht, dass ich quasi auf meiner Schwester sass. Niemand um uns herum hat gemerkt, was gerade abgeht. Meine Schwester ist zum Glück sehr schlagfertig und ihr ist dann der Kragen geplatzt: Wenn du jetzt nicht sofort abhaust, dann kriegst du eine gewaschen! Daraufhin ist er wirklich gegangen. Doch das Ganze war einfach zu viel, es war zu nahe - ein Eingriff in meine Privatsphäre.

Es ist kein Problem für mich, wenn mich im Ausgang jemand anmachen kommt, solange er ein Nein von mir akzeptiert. Doch ich war erstaunt, denn von einem Mann in diesem Alter erwarte ich ein anderes, ein reiferes Verhalten. Sowas geht einfach nicht, vor allem nicht in diesem Alter! Ich fühlte mich aber relativ sicher, weil ich Leute um mich herumhatte, die hätten eingreifen können.

Aktfotografie
// js

seewolf.

seewolf.

Es ist so, dass ich früher sehr viel Onlinespiele gespielt habe. Ich hatte da so ein Forum, wo du Rollenspiele spielst. Nicht im sexuellen Sinne, sondern du nimmst einen anderen Charakter ein und schreibst Texte. Ich habe einen Typen von Österreich kennengelernt. Und wir wurden ein Paar. Er hat von klein auf Herzprobleme und daher war es ihm nicht möglich, in die Schweiz zu mir zu reisen. Ich muss noch sagen, dass ich ihn nie am Telefon hatte, dass wir nie videochatteten. Ich kannte nur seine Fotos. Dennoch ging das alles drei bis vier Jahre so weiter. Dann hat es mir gereicht. Ohne ihm etwas zu sagen, bin ich nach Österreich gereist. Ich habe ihm gesagt, dass wenn er nicht rauskommt, ist es vorbei. Doch es kam nicht er raus, sondern seine angebliche Cousine. Ihn sah ich nicht. Daher ging ich am nächsten Tag wieder heim. Es lief noch etwa ein halbes Jahr weiter. Dann lernte ich meinen jetzigen Freund kennen und dank ihm konnte ich das alles beenden und hinter mir lassen. Ich habe alles von dieser Zeit gelöscht und gehe nie mehr online.

Diese ganze Geschichte verfolgt mich bis heute, ich träume immer noch von ihm. Ich weiss nicht, wer er war, wie er war, ob er jemand anderes war. Ich glaube immer noch daran, dass er es wirklich war. Ich will es glauben. Ich konnte nie richtig abschliessen. Denn trotz allem war er meine erste Liebe. Das schlimmste bei all dem war, dass ich keine Nähe spüren konnte, er konnte nicht physisch für mich da sein. Ich war so oft alleine, musste oft weinen. Als Folge von diesem Erlebnis vertraue ich weniger, ich wurde vorsichtiger.

Aktfotografie

seewolf.

Es ist so, dass ich früher sehr viel Onlinespiele gespielt habe. Ich hatte da so ein Forum, wo du Rollenspiele spielst. Nicht im sexuellen Sinne, sondern du nimmst einen anderen Charakter ein und schreibst Texte. Ich habe einen Typen von Österreich kennengelernt. Und wir wurden ein Paar. Er hat von klein auf Herzprobleme und daher war es ihm nicht möglich, in die Schweiz zu mir zu reisen. Ich muss noch sagen, dass ich ihn nie am Telefon hatte, dass wir nie videochatteten. Ich kannte nur seine Fotos. Dennoch ging das alles drei bis vier Jahre so weiter. Dann hat es mir gereicht. Ohne ihm etwas zu sagen, bin ich nach Österreich gereist. Ich habe ihm gesagt, dass wenn er nicht rauskommt, ist es vorbei. Doch es kam nicht er raus, sondern seine angebliche Cousine. Ihn sah ich nicht. Daher ging ich am nächsten Tag wieder heim. Es lief noch etwa ein halbes Jahr weiter. Dann lernte ich meinen jetzigen Freund kennen und dank ihm konnte ich das alles beenden und hinter mir lassen. Ich habe alles von dieser Zeit gelöscht und gehe nie mehr online.

Diese ganze Geschichte verfolgt mich bis heute, ich träume immer noch von ihm. Ich weiss nicht, wer er war, wie er war, ob er jemand anderes war. Ich glaube immer noch daran, dass er es wirklich war. Ich will es glauben. Ich konnte nie richtig abschliessen. Denn trotz allem war er meine erste Liebe. Das schlimmste bei all dem war, dass ich keine Nähe spüren konnte, er konnte nicht physisch für mich da sein. Ich war so oft alleine, musste oft weinen. Als Folge von diesem Erlebnis vertraue ich weniger, ich wurde vorsichtiger.

Aktfotografie
// sd

reflexion.

reflexion.

Es war so. Mein Exfreund war nicht ein sehr lieber Mensch. Er war nie zufriden, mit was er hatte. Nicht nur mit mir, sondern generell. Sei es sein Auto, seine Wohnung, seine Dekoration. Er hatte Freude an etwas, bis er es hatte. Bei mir war das leider auch so. Bereits nach zwei Monaten hatte er das Gefühl, mir sagen zu müssen, dass ich nicht mehr attraktiv sei für ihn. Gesagt hat er es mir nach einem unschönen Vorfall. Ich habe sein Handy kontrolliert, shame on me. Doch es war ja nötig: er hat mit einer anderen Frau geschrieben und sie nach Fotos von ihr in einem Kleid gefragt. Ich habe ihn unter Tränen immer wieder gefragt, wieso er das gemacht hat. So kam eben raus, dass er mich nicht mehr sehr anziehend findet. Wieso konnte er mir aber nicht sagen. Es war nicht mal so, dass er den perfekten Körper oder das perfekte Gesicht hat. Ich glaube, er musste mich einfach runterdrücken, um sich besser zu fühlen. Denn er hatte starke Selbstzweifel.

Ich fand mich einerseits selbst nicht mehr attraktiv, andererseits habe ich mich dafür geschämt, mich vor diesem Vorfall selber schön gefunden zu haben. Im Sinne von «Du bist so eingebildet und findest dich schön, obwohl du es nicht bist.» Es ist schon etwas, dass dich auch später noch begleitet. Und vielleicht auch in jemandem auslöst, dass er mehr Bestätigung braucht. Ich war nie eine, die sich jeden Tag superschön fand, doch ich hatte früher mehr Tage, an denen ich mich echt gutaussehend fühlte. Aber er war halt ein wichtiger Mensch in meinem Leben, seine Meinung war mir wichtig. Und wenn dir jemand etwas immer wieder sagt, glaubst du es irgendwann einfach.

Aktfotografie

reflexion.

Es war so. Mein Exfreund war nicht ein sehr lieber Mensch. Er war nie zufriden, mit was er hatte. Nicht nur mit mir, sondern generell. Sei es sein Auto, seine Wohnung, seine Dekoration. Er hatte Freude an etwas, bis er es hatte. Bei mir war das leider auch so. Bereits nach zwei Monaten hatte er das Gefühl, mir sagen zu müssen, dass ich nicht mehr attraktiv sei für ihn. Gesagt hat er es mir nach einem unschönen Vorfall. Ich habe sein Handy kontrolliert, shame on me. Doch es war ja nötig: er hat mit einer anderen Frau geschrieben und sie nach Fotos von ihr in einem Kleid gefragt. Ich habe ihn unter Tränen immer wieder gefragt, wieso er das gemacht hat. So kam eben raus, dass er mich nicht mehr sehr anziehend findet. Wieso konnte er mir aber nicht sagen. Es war nicht mal so, dass er den perfekten Körper oder das perfekte Gesicht hat. Ich glaube, er musste mich einfach runterdrücken, um sich besser zu fühlen. Denn er hatte starke Selbstzweifel.

Ich fand mich einerseits selbst nicht mehr attraktiv, andererseits habe ich mich dafür geschämt, mich vor diesem Vorfall selber schön gefunden zu haben. Im Sinne von «Du bist so eingebildet und findest dich schön, obwohl du es nicht bist.» Es ist schon etwas, dass dich auch später noch begleitet. Und vielleicht auch in jemandem auslöst, dass er mehr Bestätigung braucht. Ich war nie eine, die sich jeden Tag superschön fand, doch ich hatte früher mehr Tage, an denen ich mich echt gutaussehend fühlte. Aber er war halt ein wichtiger Mensch in meinem Leben, seine Meinung war mir wichtig. Und wenn dir jemand etwas immer wieder sagt, glaubst du es irgendwann einfach.

Aktfotografie
// Jessy

tête-à-tête.

tête-à-tête.

Es ist schon einige Jahre her. Meine Freundin und ich wollten ins Kino. Wir nahmen da immer so eine Abkürzung. Es war keine dunkle oder gefährliche Gasse, sondern ein Seitensträsschen. Aber es war halt Abend. Dann kamen uns zwei französischsprechende Afrikaner entgegen. Meine Freundin ging etwas vor mir. Da hat einer sie einfach am Arm gepackt, der andere dann mich. Ich konnte mich schneller losreissen. Ich bin zu ihr gegangen, sie war wie erstarrt. Ich habe sie dann auch losgerissen. Meine einzigen Worte, wie auch Gedanken, waren: Losrennen und abhauen. Und wir sind gerannt. Gefolgt sind sie uns nicht.
Wir wollten doch nur ins Kino, sie kamen einfach auf unsere Strassenseite. Und es war ja nicht so, dass sie uns auf Bitte hätten losgelassen. Sondern sie wollten, dass wir mit ihnen mitgehen. Es war klar, was sie wollten. Sie wollten «schöne Stunden» mit uns verbringen.

Ich war einfach wütend. Wütend auf diese zwei Typen. Mein Bild auf Männer hat sich grundsätzlich nicht verändert, aber ich bin vorsichtiger geworden. Auch vor diesem Vorfall habe ich mir natürlich schon Gedanken gemacht. Doch ich dachte immer, dass wenn du schnell wo durchgehst, keinen Augenkontakt hast, dir sowas nicht passiert. Es ist ja nichts passiert, aber so etwas ist einfach inakzeptabel. Ich weiss nicht, was sie dazu bewogen hat, betrunken waren sie nicht. Vielleicht liegt es an ihrer Kultur. Ich weiss ja nicht, wie die Rechte der Frauen in ihrem Land sind. Vielleicht dürfen sie das dort, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Auf mein Leben hat dieser Vorfall keinen Einfluss genommen, es beschäftigt mich aber auch noch Jahre später. Ich misstraue diversen Situationen nun mehr.

Aktfotografie

tête-à-tête.

Es ist schon einige Jahre her. Meine Freundin und ich wollten ins Kino. Wir nahmen da immer so eine Abkürzung. Es war keine dunkle oder gefährliche Gasse, sondern ein Seitensträsschen. Aber es war halt Abend. Dann kamen uns zwei französischsprechende Afrikaner entgegen. Meine Freundin ging etwas vor mir. Da hat einer sie einfach am Arm gepackt, der andere dann mich. Ich konnte mich schneller losreissen. Ich bin zu ihr gegangen, sie war wie erstarrt. Ich habe sie dann auch losgerissen. Meine einzigen Worte, wie auch Gedanken, waren: Losrennen und abhauen. Und wir sind gerannt. Gefolgt sind sie uns nicht.
Wir wollten doch nur ins Kino, sie kamen einfach auf unsere Strassenseite. Und es war ja nicht so, dass sie uns auf Bitte hätten losgelassen. Sondern sie wollten, dass wir mit ihnen mitgehen. Es war klar, was sie wollten. Sie wollten «schöne Stunden» mit uns verbringen.

Ich war einfach wütend. Wütend auf diese zwei Typen. Mein Bild auf Männer hat sich grundsätzlich nicht verändert, aber ich bin vorsichtiger geworden. Auch vor diesem Vorfall habe ich mir natürlich schon Gedanken gemacht. Doch ich dachte immer, dass wenn du schnell wo durchgehst, keinen Augenkontakt hast, dir sowas nicht passiert. Es ist ja nichts passiert, aber so etwas ist einfach inakzeptabel. Ich weiss nicht, was sie dazu bewogen hat, betrunken waren sie nicht. Vielleicht liegt es an ihrer Kultur. Ich weiss ja nicht, wie die Rechte der Frauen in ihrem Land sind. Vielleicht dürfen sie das dort, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Auf mein Leben hat dieser Vorfall keinen Einfluss genommen, es beschäftigt mich aber auch noch Jahre später. Ich misstraue diversen Situationen nun mehr.

Aktfotografie
// jvm

perlenkette.

perlenkette.

Ich war mega verliebt in meinen allerersten Freund. Doch im ersten halben Jahr hat er sich so verändert. Er war jähzornig. Es wurde immer schlimmer. Er griff immer wie mehr zu Gewalt, auch bei kleinen Dingen, die ihn gestört haben. Er hat mich geschlagen. Aber das Schlimmste: er hat mich gewürgt. Wenn er im Streit keinen Ausweg mehr wusste, hat er mich einfach am Hals gepackt. Es war so schlimm, weil ich mich nicht wehren konnte. Ich wollte schreien, aber konnte nicht. Ich war gefangen, in diesem Moment und in der Beziehung. Ich habe ihn dann verlassen, doch er hat mich gestalkt, ist bei mir zuhause aufgetaucht. Erst als meine Freunde ihn quasi zurückbedroht haben, hat er mich in Ruhe gelassen.

Bis heute löst es etwas in mir aus, wenn ich ihn sehe. Denn ich war in meinem eigenen Körper gefangen, hatte Angst, diese Ängste gegen aussen zu zeigen. Ich war gefangen in dieser Beziehung, weil er mir gedroht hat, er hat mir gesagt, ich dürfe ihn nicht verlassen, sonst tut er mir weh. Schlimm war auch, dass er die Situation immer umgedreht hat. Nach den Gewalttaten hat er immer geweint, hat mir gesagt, wie Leid es ihm tut. Und ich habe ihm verzeiht.

Aktfotografie

perlenkette.

Ich war mega verliebt in meinen allerersten Freund. Doch im ersten halben Jahr hat er sich so verändert. Er war jähzornig. Es wurde immer schlimmer. Er griff immer wie mehr zu Gewalt, auch bei kleinen Dingen, die ihn gestört haben. Er hat mich geschlagen. Aber das Schlimmste: er hat mich gewürgt. Wenn er im Streit keinen Ausweg mehr wusste, hat er mich einfach am Hals gepackt. Es war so schlimm, weil ich mich nicht wehren konnte. Ich wollte schreien, aber konnte nicht. Ich war gefangen, in diesem Moment und in der Beziehung. Ich habe ihn dann verlassen, doch er hat mich gestalkt, ist bei mir zuhause aufgetaucht. Erst als meine Freunde ihn quasi zurückbedroht haben, hat er mich in Ruhe gelassen.

Bis heute löst es etwas in mir aus, wenn ich ihn sehe. Denn ich war in meinem eigenen Körper gefangen, hatte Angst, diese Ängste gegen aussen zu zeigen. Ich war gefangen in dieser Beziehung, weil er mir gedroht hat, er hat mir gesagt, ich dürfe ihn nicht verlassen, sonst tut er mir weh. Schlimm war auch, dass er die Situation immer umgedreht hat. Nach den Gewalttaten hat er immer geweint, hat mir gesagt, wie Leid es ihm tut. Und ich habe ihm verzeiht.

Aktfotografie
// jjm

sturzflug.

sturzflug.

Wir waren langjährige Freundinnen, erlebten unsere Jugend zusammen. Wir hatten einen engen Draht zueinander, denselben Hippiestyle. Auf einmal ging das zackzack und sie wurde zu einem anderen Menschen, wurde bitchy. Sie begann mit anderen Leuten rumzuhängen. Und in diesem Kollegenkreis fand sie ihren Freund. Von da an hat sie sich gar nicht mehr gemeldet. Er hat sie behandelt wie Scheisse und ich wollte ihr helfen, aber sie gab mir die Schuld an ihren Problemen. Wir hatten aber seit langer Zeit Ferien in Mallorca geplant und auch gezahlt, weshalb wir uns trotz unseren Streitereien dazu entschieden, diese Ferien anzutreten. Es waren die schlechtesten Ferien ever. Sie durfte die Hotelanlage wegen ihrem Freund nicht verlassen. An einem Abend tranken wir dann dennoch etwas Gin an der Bar. Dann klingelte ihr Telefon und sie rannte aufs Zimmer. Er durfte ja nicht wissen, dass sie draussen war. Zwischen denen zwei gab es dann einen schlimmen Streit und sie wollte zurückfliegen. Ich fand das zwar scheisse, aber willigte ein, solange sie alles zahlt. Wir redeten kein Wort. Ich wollte einfach nichts mehr mit ihr zu tun haben. Nach unserer Verabschiedung am Bahnhof haben wir uns nie wieder gehört.

Ich wollte sie immer nur beschützen, wollte ihr die Augen öffnen. Doch sie sagte, ich solle mich nicht in ihr Leben einmischen. Ich war so wütend auf sie. Eine beste Freundin würde sowas nicht sagen. Ich war irgendwie auch ein wenig traurig, doch ich war gerade frisch verliebt und auf Wolke 7. Weil das alles aber schleichend kam, konnte ich mich auf das Ende der Freundschaft vorbereiten. Und mir wurde einfach klar: ein Mensch mit so wenig Charakter brauche ich nicht in meinem Leben. Trotz allem vermisse ich sie manchmal ein wenig. Wir haben so vieles nie geklärt. Ich habe mich sofern verändert, dass ich ein wenig egoistisch und vorsichtig geworden bin.

Aktfotografie

sturzflug.

Wir waren langjährige Freundinnen, erlebten unsere Jugend zusammen. Wir hatten einen engen Draht zueinander, denselben Hippiestyle. Auf einmal ging das zackzack und sie wurde zu einem anderen Menschen, wurde bitchy. Sie begann mit anderen Leuten rumzuhängen. Und in diesem Kollegenkreis fand sie ihren Freund. Von da an hat sie sich gar nicht mehr gemeldet. Er hat sie behandelt wie Scheisse und ich wollte ihr helfen, aber sie gab mir die Schuld an ihren Problemen. Wir hatten aber seit langer Zeit Ferien in Mallorca geplant und auch gezahlt, weshalb wir uns trotz unseren Streitereien dazu entschieden, diese Ferien anzutreten. Es waren die schlechtesten Ferien ever. Sie durfte die Hotelanlage wegen ihrem Freund nicht verlassen. An einem Abend tranken wir dann dennoch etwas Gin an der Bar. Dann klingelte ihr Telefon und sie rannte aufs Zimmer. Er durfte ja nicht wissen, dass sie draussen war. Zwischen denen zwei gab es dann einen schlimmen Streit und sie wollte zurückfliegen. Ich fand das zwar scheisse, aber willigte ein, solange sie alles zahlt. Wir redeten kein Wort. Ich wollte einfach nichts mehr mit ihr zu tun haben. Nach unserer Verabschiedung am Bahnhof haben wir uns nie wieder gehört.

Ich wollte sie immer nur beschützen, wollte ihr die Augen öffnen. Doch sie sagte, ich solle mich nicht in ihr Leben einmischen. Ich war so wütend auf sie. Eine beste Freundin würde sowas nicht sagen. Ich war irgendwie auch ein wenig traurig, doch ich war gerade frisch verliebt und auf Wolke 7. Weil das alles aber schleichend kam, konnte ich mich auf das Ende der Freundschaft vorbereiten. Und mir wurde einfach klar: ein Mensch mit so wenig Charakter brauche ich nicht in meinem Leben. Trotz allem vermisse ich sie manchmal ein wenig. Wir haben so vieles nie geklärt. Ich habe mich sofern verändert, dass ich ein wenig egoistisch und vorsichtig geworden bin.

Aktfotografie
// jz

schaf.

schaf.

Alles begann im Kindergarten. Bereits im zweiten Kindergarten wurde ich versetzt, weil die Kindergärtnerin aufgehört hat. Dann kam ich in die Schule. Nach drei Monaten hiess es, ich gehöre in die Kleinklasse. Dort war ich zwei Jahre. Nach diesen zwei Jahren musste ich als einzige in die Tagessonderschule in eine andere Stadt. Dort war ich wieder vier Jahre. Dann fanden sie, ich sei dort auch nicht mehr richtig aufgehoben und wollten mich an die heilpädagogische Sonderschule schicken. Meine Therapeutin hat sich aber dagegen gewehrt. Sie sagte, ich sei weder geistig noch körperlich behindert und gehörte nicht dorthin. Die anderen Lehrer meinten aber, die normale Oberstufe sei zu schwierig für mich. Nach langem Hin und Her trat ich die Oberstufe in die Werkklasse an. Da merkten sie aber, dass ich unterfordert bin. Ich durfte dann prüfungsfrei in die Oberschule. Dort sagten sie mir dann sogar, ich könne die Prüfung machen für die Sekundarstufe. Doch ich wollte nicht mehr, ich wollte einfach mal in einer Klasse Fuss fassen. Danach machte ich die Lehre als Coiffeuse. Nach dem Bestehen meiner Lehre kam dann endlich alles gut. Wahrscheinlich arbeite ich nun schon so lange für meinen jetzigen Arbeitgeber, weil ich einfach keine Lust mehr habe, wieder und wieder zu wechseln.

Jahrelang dieses Hin und Her, dieses Anpassen. Jahrelang wurde ich runtergedrückt. Sie schafft es nicht. Sie kann es nicht. Sie ist zu dumm. Mein Problem war, dass ich einfach nicht interessiert war an der Schule. Ich hätte zwar gekonnt, aber ich habe es nicht gezeigt. Ich war aber nie ein dummes, geschweige denn ein behindertes Kind. Es war so schlimm, jedes Mal in eine neue Klasse zu kommen, dann die neuen Freunde wieder zu verlieren. Und in jeder Klasse war ich abgestempelt, die Dumme. Zum Glück gaben die Lehrer in der siebten Klasse mir die Chance des prüfungsfreien Übertritts. Einen grossen Vorteil hat das ganze aber: Gerade weil ich mich so oft neu anpassen musste, bin ich sehr teamfähig, bin offen und kann auf Leute zugehen.

Aktfotografie

schaf.

Alles begann im Kindergarten. Bereits im zweiten Kindergarten wurde ich versetzt, weil die Kindergärtnerin aufgehört hat. Dann kam ich in die Schule. Nach drei Monaten hiess es, ich gehöre in die Kleinklasse. Dort war ich zwei Jahre. Nach diesen zwei Jahren musste ich als einzige in die Tagessonderschule in eine andere Stadt. Dort war ich wieder vier Jahre. Dann fanden sie, ich sei dort auch nicht mehr richtig aufgehoben und wollten mich an die heilpädagogische Sonderschule schicken. Meine Therapeutin hat sich aber dagegen gewehrt. Sie sagte, ich sei weder geistig noch körperlich behindert und gehörte nicht dorthin. Die anderen Lehrer meinten aber, die normale Oberstufe sei zu schwierig für mich. Nach langem Hin und Her trat ich die Oberstufe in die Werkklasse an. Da merkten sie aber, dass ich unterfordert bin. Ich durfte dann prüfungsfrei in die Oberschule. Dort sagten sie mir dann sogar, ich könne die Prüfung machen für die Sekundarstufe. Doch ich wollte nicht mehr, ich wollte einfach mal in einer Klasse Fuss fassen. Danach machte ich die Lehre als Coiffeuse. Nach dem Bestehen meiner Lehre kam dann endlich alles gut. Wahrscheinlich arbeite ich nun schon so lange für meinen jetzigen Arbeitgeber, weil ich einfach keine Lust mehr habe, wieder und wieder zu wechseln.

Jahrelang dieses Hin und Her, dieses Anpassen. Jahrelang wurde ich runtergedrückt. Sie schafft es nicht. Sie kann es nicht. Sie ist zu dumm. Mein Problem war, dass ich einfach nicht interessiert war an der Schule. Ich hätte zwar gekonnt, aber ich habe es nicht gezeigt. Ich war aber nie ein dummes, geschweige denn ein behindertes Kind. Es war so schlimm, jedes Mal in eine neue Klasse zu kommen, dann die neuen Freunde wieder zu verlieren. Und in jeder Klasse war ich abgestempelt, die Dumme. Zum Glück gaben die Lehrer in der siebten Klasse mir die Chance des prüfungsfreien Übertritts. Einen grossen Vorteil hat das ganze aber: Gerade weil ich mich so oft neu anpassen musste, bin ich sehr teamfähig, bin offen und kann auf Leute zugehen.

Aktfotografie
// ls

weg.

weg.

Ein einschneidendes Erlebnis für mich war der Skiunfall meines Vaters. Seit diesem Unfall ist er querschnittsgelähmt. Ich war damals 12 Jahre alt, meine zwei Schwestern noch jünger. Dieses Erlebnis hat nicht nur ihn, sondern unsere ganze Familie verändert. Mein Vater war der Chef der Familie. Das hat sich geändert, durch den Unfall. Ich musste eine neue Rolle einnehmen. Ich musste meine Mutter unterstützen, ich bin die älteste Schwester. Ich war zu diesem Zeitpunkt im Beginn der Pubertät. Etwa ein Jahr später war ich mit meinen Nerven am Ende. Es war mir alles zu viel. In der Schule kam ich gerade so durch, ich weinte täglich. Ich entschied mich daher, ein Jahr lang nach Australien zu meiner Tante zu gehen. Mein Vater war davon nicht begeistert; wenn etwas nicht seine Idee war, fand er es nie sonderlich gut, früher. Meine Eltern erlaubten es mir dann trotzdem. Und es war das Beste, das ich machen konnte. Ich kam selbstbewusst zurück, wusste nun, was ich wollte. Ich wurde viel offener. Diese Reise hat mir geholfen, besser mit meinem Vater umzugehen, meiner Mutter besser zu helfen.

Es ist schwierig zu beschreiben, denn es ist so komplex. Viele Dinge begreife ich erst jetzt. Ich musste es einfach akzeptieren. Nach dem Unfall erfuhren wir, dass er überlebt hat, aber im Rollstuhl ist. Ich ging aber dennoch in die Schule, denn ich wusste, mein Leben musste weitergehen. Auch heute nach 12 Jahren probieren wir immer noch Neues aus, arbeiten an dieser Situation. Ich würde aber nicht sagen, dass ich traumatisiert bin, ich behaupte, es hat mich stärker gemacht. Lange hatte ich Stimmungsschwankungen, war oft wütend, und ich glaube, dass ist auf dieses Erlebnis zurückzuführen.

Aktfotografie

weg.

Ein einschneidendes Erlebnis für mich war der Skiunfall meines Vaters. Seit diesem Unfall ist er querschnittsgelähmt. Ich war damals 12 Jahre alt, meine zwei Schwestern noch jünger. Dieses Erlebnis hat nicht nur ihn, sondern unsere ganze Familie verändert. Mein Vater war der Chef der Familie. Das hat sich geändert, durch den Unfall. Ich musste eine neue Rolle einnehmen. Ich musste meine Mutter unterstützen, ich bin die älteste Schwester. Ich war zu diesem Zeitpunkt im Beginn der Pubertät. Etwa ein Jahr später war ich mit meinen Nerven am Ende. Es war mir alles zu viel. In der Schule kam ich gerade so durch, ich weinte täglich. Ich entschied mich daher, ein Jahr lang nach Australien zu meiner Tante zu gehen. Mein Vater war davon nicht begeistert; wenn etwas nicht seine Idee war, fand er es nie sonderlich gut, früher. Meine Eltern erlaubten es mir dann trotzdem. Und es war das Beste, das ich machen konnte. Ich kam selbstbewusst zurück, wusste nun, was ich wollte. Ich wurde viel offener. Diese Reise hat mir geholfen, besser mit meinem Vater umzugehen, meiner Mutter besser zu helfen.

Es ist schwierig zu beschreiben, denn es ist so komplex. Viele Dinge begreife ich erst jetzt. Ich musste es einfach akzeptieren. Nach dem Unfall erfuhren wir, dass er überlebt hat, aber im Rollstuhl ist. Ich ging aber dennoch in die Schule, denn ich wusste, mein Leben musste weitergehen. Auch heute nach 12 Jahren probieren wir immer noch Neues aus, arbeiten an dieser Situation. Ich würde aber nicht sagen, dass ich traumatisiert bin, ich behaupte, es hat mich stärker gemacht. Lange hatte ich Stimmungsschwankungen, war oft wütend, und ich glaube, dass ist auf dieses Erlebnis zurückzuführen.

Aktfotografie
// rd

erlaubnis.

erlaubnis.

Wir hatten vor langer Zeit mal was zusammen. Einmalig. Es war blöd, ich weiss. Ich hatte aber noch was, das ihm gehört und weil ich sowieso in der Nähe seines Hauses war, wollte ich es ihm bringen. Mein Auto hatte ich etwas weiter weg parkiert. Die Dunkelheit verängstigt mich ja ein wenig, daher fragte ich ihn, ob er mich zum Auto begleiten kann. Das tat er auch. Aus Nettigkeit fragte ich, ob ich ihn wieder nach vorne fahren soll. Zuerst alles easy. Aber schon während der Fahrt hat er mit komischen Sprüchen begonnen. Aber ich dachte mir nichts dabei, denn er ist vom Typ her halt so, mit diesen blöden Sprüchen. Er hat mich gefragt, ob wir noch eine rauchen. Wieso nicht? Er ging dann Richtung Haus, ich ging davon aus, dass wir einfach hier eine rauchen. Er hat dann die Tür geöffnet und gesagt, ich solle reinkommen. Es war dann ein Hin und Her zwischen «Komm rein» und «Nein, ich will jetzt nicht». Ich wollte nicht reingehen, ging dann trotzdem, denn er hat mich gedrängt, aber im spassigen Sinne, als wäre es nichts Ernstes. Ich fühlte mich aber nicht so wohl. Die Schuhe habe ich anbehalten, ich wollte keine Hausführung. Schlussendlich hat er mir dann das Haus gezeigt. In seinem Zimmer angekommen, hat er mich aufs Bett gestossen. Ich bin wieder aufgestanden. Er machte Annäherungsversuche, doch ich haute ihn weg. Ich wollte das Zimmer verlassen, doch er hat mich gepackt. Er hat mich an den Schrank gedrückt. Ich trug einen Schal, an welchem er zog. Er sagte immer wieder, ich solle mich nicht so anstellen, währenddem er mich überall betatschte, meinen Hals küsste und währenddem ich immer wieder Nein sagte. Ich habe das Zimmer dann verlassen. Er bezeichnete mich noch als frech, weil ich mit den Schuhen einfach durch sein Haus gehe.

Ich kann nicht wirklich sagen, wie ich mich währenddessen gefühlt habe. Ich kann nicht sagen, dass ich Angst hatte. Denn ich fragte mich wirklich einfach, was mit diesem Menschen falsch läuft. Ich wollte einfach raus. Die Gefühle kamen erst später. Ich begann, mich schlecht zu fühlen. Ich war traurig, enttäuscht und wütend. Ich kann nichts weniger leiden, als wenn andere, egal ob Frau oder Mann, respektlos mit dir umgehen. Die das Gefühl haben, sie dürfen über dich bestimmen. Ich bin nun vorsichtiger geworden. Denn es passieren Dinge, die Menschen dir antun, die du kennst, von denen du es nie erwartet hättest.

Aktfotografie

erlaubnis.

Wir hatten vor langer Zeit mal was zusammen. Einmalig. Es war blöd, ich weiss. Ich hatte aber noch was, das ihm gehört und weil ich sowieso in der Nähe seines Hauses war, wollte ich es ihm bringen. Mein Auto hatte ich etwas weiter weg parkiert. Die Dunkelheit verängstigt mich ja ein wenig, daher fragte ich ihn, ob er mich zum Auto begleiten kann. Das tat er auch. Aus Nettigkeit fragte ich, ob ich ihn wieder nach vorne fahren soll. Zuerst alles easy. Aber schon während der Fahrt hat er mit komischen Sprüchen begonnen. Aber ich dachte mir nichts dabei, denn er ist vom Typ her halt so, mit diesen blöden Sprüchen. Er hat mich gefragt, ob wir noch eine rauchen. Wieso nicht? Er ging dann Richtung Haus, ich ging davon aus, dass wir einfach hier eine rauchen. Er hat dann die Tür geöffnet und gesagt, ich solle reinkommen. Es war dann ein Hin und Her zwischen «Komm rein» und «Nein, ich will jetzt nicht». Ich wollte nicht reingehen, ging dann trotzdem, denn er hat mich gedrängt, aber im spassigen Sinne, als wäre es nichts Ernstes. Ich fühlte mich aber nicht so wohl. Die Schuhe habe ich anbehalten, ich wollte keine Hausführung. Schlussendlich hat er mir dann das Haus gezeigt. In seinem Zimmer angekommen, hat er mich aufs Bett gestossen. Ich bin wieder aufgestanden. Er machte Annäherungsversuche, doch ich haute ihn weg. Ich wollte das Zimmer verlassen, doch er hat mich gepackt. Er hat mich an den Schrank gedrückt. Ich trug einen Schal, an welchem er zog. Er sagte immer wieder, ich solle mich nicht so anstellen, währenddem er mich überall betatschte, meinen Hals küsste und währenddem ich immer wieder Nein sagte. Ich habe das Zimmer dann verlassen. Er bezeichnete mich noch als frech, weil ich mit den Schuhen einfach durch sein Haus gehe.

Ich kann nicht wirklich sagen, wie ich mich währenddessen gefühlt habe. Ich kann nicht sagen, dass ich Angst hatte. Denn ich fragte mich wirklich einfach, was mit diesem Menschen falsch läuft. Ich wollte einfach raus. Die Gefühle kamen erst später. Ich begann, mich schlecht zu fühlen. Ich war traurig, enttäuscht und wütend. Ich kann nichts weniger leiden, als wenn andere, egal ob Frau oder Mann, respektlos mit dir umgehen. Die das Gefühl haben, sie dürfen über dich bestimmen. Ich bin nun vorsichtiger geworden. Denn es passieren Dinge, die Menschen dir antun, die du kennst, von denen du es nie erwartet hättest.

Aktfotografie
idee hinter mittendrin.

Ich will der Welt zeigen, was uns Menschen so passiert. Und ich will, dass die Menschen eine Möglichkeit haben, dies zu erzählen und auszudrücken. Worte erklären, Bilder beschreiben. Daher wollte ich diese zwei Möglichkeiten nutzen und kombinieren.

konzept von mittendrin.

mittendrin. zeigt die Wahrheit. Die Wahrheit meiner Frauen. Und nichts ist ehrlicher und purer als der nackte Körper.
Meine Frauen sollten mir eine Geschichte erzählen, die sie geprägt hat. Ein Erlebnis, das ihnen im Kopf herumschwirrt. Ihre Worte habe ich in einen kurzen Text zusammengefasst, der aber aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, denn er soll die Persönlichkeit jeder einzelnen Frau wiedergeben. Aufgrund des Erzählten habe ich mir ein Fotomotiv überlegt. Gemeinsam haben wir das Bild und die Ideen erarbeitet, bis wir ein Bild hatten, dass der Person und deren Geschichte entspricht.

ziel von mittendrin.

Niemand, wirklich kein Mensch, soll sich zurückziehen oder soll sich einschränken müssen aufgrund seiner Erlebnisse, seiner Vergangenheit. Wir müssen lernen, zu sagen, was wir denken. Wir müssen wissen, dass wir alle Sachen durchmachen, aber niemals alleine sind. Wir müssen verstehen, dass andere unsere Hilfe brauchen, wir andern aber auch helfen können. Alle Bilder und Geschichten sind anonym, denn es geht nicht darum, wer die Frauen sind, sondern dass das alles um uns herum passiert, uns allen. Willst du nur zuschauen oder willst du was machen?

ich mittendrin.

Ich hatte das Glück und die Ehre, neun Frauen befragen und fotografieren zu dürfen. Sie haben mir vertraut. Und dieser Beweis des Vertrauens bedeutet mir alles. Sie haben mir private Dinge erzählt, an die sie nicht gerne denken. Sie haben sich vor mir ausgezogen und sich mir offenbart. Sie haben mir gezeigt, wie zerbrechlich, aber dennoch stark der Mensch sein kann. Ich war mittendrin. Mir wurde ein Einblick in das Leben von neun Frauen gewährt. Neun wundervolle, starke und beachtenswerte Persönlichkeiten. Ich bin so unglaublich dankbar für dieses Projekt und die Menschen, die es erst zum Leben erweckt haben.