Was wolltest du werden und was möchtest du noch werden?

Als ich klein war stellte ich mir ein gutes Leben vor. Harmonisch mit der Umwelt, vor allem in Bezug auf meine Eltern. Daran habe ich auch gearbeitet. Ich fand, man müsse eine gewisse Menschenfreundlichkeit leben können, ohne missbraucht zu werden. Ich denke, das ist sehr gut gelungen. Auch sehr gut gelungen ist mir die Partnerwahl. Das hat sich zu einem sehr starken und wichtigen Element in meinem Leben entwickelt. Beruflich erreichte ich auch was ich mir vorgestellt hatte. Das war schon immer ein technischer Beruf. Anfangs interessierte mich Physik, doch schlussendlich wurde ich Bauingenieur. Das mit dem harmonischen Leben bewahrheitete sich auch. Ich lernte meine Frau kennen und wir sind jetzt 45 Jahre lang verheiratet. Bis jetzt hatte ich ein glückliches und gesundes Leben mit meiner Familie und dafür bin ich dankbar. Ich hoffe, dass man diese Wunschvorstellungen im Alter beibehalten kann und nicht durch das Moderne, wie die neuen Medien verschreckt wird.

Wie sieht die perfekte Welt in deinen Augen aus?

Das wäre natürlich der Garten Eden und das bleibt ein Wunsch der nicht in Erfüllung gehen kann. Kriegerische Ereignisse sind wahrscheinlich unvermeidlich, weil es immer solche Exponenten geben wird, die menschenverachtende Einstellungen haben und denken, man könne Probleme durch Gewalt lösen. Die Klimapolitik ist auch ein wichtiger Punkt, was immer grosse wirtschaftliche Konsequenzen mit sich bringt.

Völkerwanderungen die klimabedingt sind, kann man nicht mit Kriege lösen, nur mithilfe von technologischen Verbesserungen, wie der Saatgutthematik oder der richtigen Energieproduktion. In äquatorialen Gebieten, wie der Sahara könnten so Erwerbsmöglichkeiten geschaffen werden. Klimawandel hin oder her. Das andere ist diese Hysterie von dieser 2-Grad-Thematik. Ich glaube nicht, dass diese nur anthropogen erledigt werden kann. Nicht immer ist nur der Mensch schuld an all den Veränderungen. Das weiss man ja aus der Geschichte, angefangen beim sauren Regen bis hin zum Waldsterben. Es geht oft vergessen, dass nur zwei Prozent vom Schwefeldioxidgehalt anthropogen bedingt sind und der Rest vom Vulkanismus herkommt. Dann kam die Stickstoff- und Methanthematik. Jetzt ist man beim CO2 angelangt. Dem kann man tatsächlich nicht ausweichen, weil alle Oxidationsvorgänge schlussendlich in CO2-Emissionen enden. So viele Menschen gibt es auch nicht, dass das eine Rolle spielen würde. Unsere Weltmeere sind in der Lage ein Mehrfaches von dem, was wir an CO2 produzieren zu speichern. Das ist einfach zu wenig bekannt.
Ja, das ganze kann Angst machen.

Die schöne Welt wäre ohne Gewalt. Ich würde mir wünschen, dass man realistische Produkte entwickelt und dass man die ganze Klimathematik in den Griff bekommen könnte. Es sollte auf der Welt kein übermässiges Gefälle von Prosperität geben, woraus Spannungsfelder entstehen. Das würde natürlich die Finanzen und die Handelsbedingungen stark betreffen.

Solche Prozesse überdauern Generationen, doch es wäre schön, wenn etwas von dem gelingen würde. Man müsste irgendwann damit anfangen. Das wäre Jetzt!

Wenn du einen Wunsch zur Verfügung hättest, was würdest du dir Wünschen?

Das ist etwas trivial. Physische und geistige Gesundheit noch möglichst lange. Ein sympathisches Umfeld, welches von Empathie geprägt ist, mit möglichst wenigen Fremdeinflüssen, welche einem nicht weiterbringen, viele interessante Kontakte und die daraus resultierende Freude am Leben.