Kettensägen-Angriff von Schaffhausen 24. Juli 2017

HTW Chur - Digezz

Medienhype um den Kettensägen-Angriff von Schaffhausen: Was bleibt?

Am 24. Juli 2017 geriet die Stadt Schaffhausen weltweit in die Schlagzeilen. Grund dafür war ein Mann, der mit einer Kettensäge eine CSS-Filiale in der Altstadt angegriffen hat. Der 51-Jährige hat mehrere Personen verletzt – eine davon schwer. Erst nach einer eintägigen Flucht konnte der Mann festgenommen werden. Darüber berichteten nicht nur die lokalen und nationalen Medien, auch Fernsehgiganten wie BBC, Fox News, das ZDF haben den Angriff zum Thema gemacht.

Mit diesem enormen Medienecho befasst sich der Dokumentarfilm „Der Kettensägen-Angriff von Schaffhausen: Was bleibt?“ Darin wird den Fragen nachgegangen, weshalb es zu diesem Medienhype kam, ob er gerechtfertigt ist und was davon übrig bleibt.

 

24.7 10:39 Uhr Notruf geht bei der Schaffhauser Polizei ein
Kurz darauf treffen die Einsatzkräfte am Tatort ein
24.7 16:00 Uhr Medienkonferenz Schaffhauser Staatsanwaltschaft & Polizei
25.7 18:05 Uhr Entscheidender Anruf bei der Kantonspolizei Zürich
25.7 18:50 Uhr Festnahme an der Gotthardstrasse in Thalwil
26.7 10:00 Uhr Medienkonferenz Schaffhauser Staatsanwaltschaft & Polizei

Der 51-jährige Täter hat mit einer Kettensäge ein Büro der Krankenkasse CSS in der Schaffhauser Altstadt gestürmt. Er griff dabei gezielt zwei Mitarbeiter an. Beide Männer wurden dabei verletzt, einer davon schwer. Er war jedoch nicht in Lebensgefahr. Der Täter konnte nach der Tat unbemerkt flüchten.

Neben den zwei verletzten Mitarbeiter der CSS-Versicherung erlitten zwei Kunden, die sich ebenfalls in den Räumen der Krankenkasse aufhielten, einen Schock. Eine fünfte Person wurde im Zuge der polizeilichen Massnahmen leicht verletzt.

Der 51-jährige Mann wird als Aussenseiter beschrieben, der meist in Wäldern lebte und sich offiziell abgemeldet hat. Den Behörden in den Kantonen Bern und Luzern war er bekannt. Dort wurde er 2014 und 2016 wegen Verstössen gegen das Waffengesetz verurteilt. Er trug mehrfach ohne Bewilligung eine Pistole in der Öffentlichkeit und wurde mit einem Elektroschocker erwischt. Die Polizei hielt ihn für aggressiv und gefährlich. Bis zu seiner Festnahme rief die Polizei die Bevölkerung zur Vorsicht auf – insbesondere auch in den Wäldern.

Die Polizei konnte den Täter rund 33 Stunden nach dem Angriff in Thalwil am Zürichsee verhaften. Die entscheidenden Hinweise dafür kamen aus der Bevölkerung. Der 51-Jährige war alleine und zu Fuss unterwegs. Er hat sich nicht gegen seine Verhaftung gewehrt. Er trug zwei geladene Armbrüste mit eingesetzten Pfeilen sowie zwei angespitzte Holzstücke bei sich, habe sich aber anständig und kooperativ verhalten, wie die Schaffhauser Polizei am Tag nach der Verhaftung bekannt gab.

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